Unternehmensnachfolge ist ein großes Thema. Für viele Betriebsinhaber müsste angesichts ihres Alters dringend ein Nachfolger bereit stehen – sei es ein Familienmitglied, ein Mitarbeiter oder andere Unternehmen, die so ihr Portfolio erweitern wollen.
Eine Studie im Auftrag des saarländischen Wirtschaftsministeriums beschäftigt sich mit einer der wichtigsten Fragen für den Übernehmer: Wie ist es um die Bonität des Betriebes bestellt? Unter der Bonität oder Kreditwürdigkeit versteht man die Fähigkeit und Bereitschaft, aufgenommene Schulden zurückzuzahlen.
Höheres Insolvenzrisiko bei jungen Unternehmern
Dabei zeigt sich, dass bei Unternehmen mit einem vergleichsweise jungen Geschäftsführer (von 18 bis höchstens 55 Jahren) tendenziell ein höheres Insolvenzrisiko vorliegt, während sich Unternehmen mit Geschäftsführern in einem gehobenen Alter durch bessere Bonitätsnoten auszeichnen.
Der Großteil der Unternehmen (35,8 %) mit einem mindestens 61-jährigen Geschäftsführer besitzt eine gute Bonität. Weitere 27,9 % werden in die mittlere Bonität eingeordnet. Auffallend positiv ist, dass ungefähr jedes sechste zur Übernahme anstehende Unternehmen über eine sehr gute Bonität mit einem nur geringen Insolvenzrisiko verfügt. Unternehmen, deren Geschäftsführer 55 Jahre oder jünger sind, sind dagegen durch einen höheren Anteil von schlechteren Bonitätsklassen geprägt. Nur 5,9 % dieser Betriebe haben eine sehr gute Bonität, 21,7 % eine gute. Dagegen überwiegt die Zahl der Unternehmen mit einer mittleren Bonität – insgesamt entfällt mehr als ein Drittel der Betriebe auf diese Bonitätsklasse. Gleichzeitig liegt der Anteil der Unternehmen dieser Altersgruppierung, die in die als hoch riskant eingestufte Bonitätsklasse fallen, bei 10,8 %.
Der Vergleich verdeutlicht, dass Unternehmen mit älteren Geschäftsführern durch eine überdurchschnittliche Bonität und ein verhältnismäßig geringes Insolvenzrisiko geprägt ist. (bs/Quelle: Creditreform)
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