Überarbeitet und an die aktuelle Normung angepasst wurden die VFF-Merkblätter zur visuellen Beurteilung von Oberflächen auf Metall und Kunststoff. Die Merkblätter bieten Fensterherstellern, Planern und Bauherren eindeutige Beurteilungskriterien und helfen somit, Streitfälle bei der Beurteilung der Akzeptanz von Veränderungen auf der Oberfläche von Metall- und Kunststoffelementen zu vermeiden oder zu schlichten.
Die Überarbeitungen betreffen folgende Merkblätter:
- AL.02: 2016–08 – Visuelle Beurteilung von organisch beschichteten (lackierten) Oberflächen auf Aluminium
- AL.03: 2016–08 – Visuelle Beurteilung von anodisch oxidierten (eloxierten) Oberflächen auf Aluminium
- ST.02: 2016–08 – Visuelle Beurteilung organisch beschichteter (lackierter) Oberflächen auf Stahl
- ST.03: 2016–08 – Visuelle Beurteilung von Oberflächen aus Edelstahl Rostfrei
- KU.01: 2016–08 – Visuelle Beurteilung von Oberflächen von Kunststofffenster- und -Türelementen
Die neuen Merkblätter ersetzen die Ausgaben vom Oktober 2007 (Aluminium und Stahl) und vom März 2009 (Kunststoff).
Hilfe bei Beurteilung von Veränderungen
Die Merkblätter listen jeweils einen umfassenden Katalog möglicher Oberflächenveränderungen auf wie zum Beispiel Farbabweichungen, halbzeugbedingte Unebenheiten oder fertigungsbedingte mechanische Beschädigungen, die sich herstellungsbedingt nicht vermeiden lassen. Diese Veränderungen werden nach ihrer Zulässigkeit für die jeweilige Oberfläche angegeben. Dabei wird unterschieden, ob an die jeweilige Fläche nach dem Einbau hohe, übliche, geringe oder keine Anforderung gestellt wird. Profilschnitte von Fenster und Tür spezifizieren zudem eindeutig die Flächen. Die Betrachtungsbedingungen wie Abstand, Zeit und die nötigen Lichtverhältnisse bei der Beurteilung werden ebenfalls angegeben. So kann praktisch von der Tabelle abgelesen werden, ob eine Veränderung zulässig, bedingt zulässig oder unzulässig ist. (bs)
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