Sintflutartiger Platzregen, Überschwemmungen, Gewitter, Sturm und Hagel – extreme Wetterlagen sind auch in Deutschland keine Seltenheit mehr. Gerade im Sommer drohen Schäden durch Blitze und Gewitter. Die Nürnberger Versicherung gibt Tipps, wie Unternehmer durch gute Vorbereitung und wirksame Absicherung größere Sturmschäden vermeiden können.
Prävention wichtig
Eine möglichst umfassende Prävention sollte sowohl den Innen- wie den Außenbereich eines Betriebes umfassen. So verursachen Blitzschlag und Überspannung in erster Linie Schäden an wichtigem Geschäftsinventar wie Computer, Telefonanlage und anderen technischen Geräten in Verwaltung und Produktion. Da Tipps wie „Stecker ziehen“ oder „Nicht telefonieren“ im Geschäftsbetrieb kaum umsetzbar sind, sollten neben dem Blitzableiter technische Lösungen wie eine innere Blitzschutzanlage eingesetzt werden. Sicherungen an Leitungen, Verteilern und Steckdosen schützen durch Potenzialausgleich vor Bränden und elektrische Anlagen vor Überspannungsschäden.
Sturm und Hagel betreffen jedoch nicht nur die Einrichtung, sondern verursachen häufig Schäden an Gebäuden und Grundstücken. Geschäftsinhaber haften zudem im Rahmen ihrer Verkehrssicherungspflicht auch für durch ihr Eigentum entstandene Sturmschäden. Sie sind daher verpflichtet, Gefahrenstellen vor einem Sturm zu sichern und so Sturmschäden vorzubeugen.
Pflegen und sichern
Dächer, Außenwände, Fassaden – grundsätzlich gilt: Die Konstruktion der Betriebsgebäude sollte gleichzeitig fest und flexibel sein, um Stürmen zu trotzen. So sollten die Dachkonstruktion oder Fassadenelemente stets fest im Tragwerk des Gebäudes verankert werden. Für großflächige Verglasungen oder einzelne Dachteile ist hingegen eine flexible Befestigung empfehlenswert. Auch die Gestaltung und Pflege der Außenanlagen ist wichtig: Können umstürzende Bäume oder herabfallende Äste Schäden verursachen? Bei Unwetterwarnungen gilt es, das Betriebsgelände schnell abzusichern. Bewegliche Teile wie Werbeschilder und Außenleuchten sollten fixiert oder sogar abmontiert werden. Damit alltägliche Gegenstände sich nicht in „fliegende Geschosse“ verwandeln, müssen auch Fahrradständer oder Mülltonnen gesichert werden. Firmenfahrzeuge sollte man nach Möglichkeit in der Garage unterstellen.
Schäden versichern – welcher finanzielle Schutz wird angeboten?
Trotz aller Präventivmaßnahmen können Sachschäden wie abgedeckte Dächer, vollgelaufene Keller und verbeulte Autos oftmals nicht verhindert werden. Deshalb sollten Unternehmer für eine gleichzeitig stabile und flexible Absicherung sorgen. Da es eine pauschale Sturmschadenversicherung nicht gibt, greifen je nach Ursache und Art des Schadens verschiedene Versicherungen. Firmenfahrzeuge sind in der Regel über die Kaskoversicherung geschützt. Grundlegenden Schutz für jeden Betrieb bieten eine Geschäftsinhaltsversicherung und eine Gebäudeversicherung. Wichtig sei ein genau an die spezifischen betrieblichen Anforderungen angepasster Versicherungsschutz.
Eine Gebäudeversicherung trägt die Kosten für Schäden an gewerblichen Immobilien – vom Dach bis in den Keller. Wenn nach einem Schaden nicht weitergearbeitet werden kann, greift eine Betriebsunterbrechungsversicherung. Zum umfassenden Schutz von Kommunikations- und Computeranlagen gegen Blitzschlag und Überspannung empfiehlt sich die individuelle Absicherung durch einen erweiterten Elektronikschutz. (bs)
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