Mit einem Baustellenentsorgungskonzept reagiert der Bundesverband Innenausbau, Element- und Fertigbau (bief) auf die neue Gewerbeabfallverordnung. Nach Angaben aus dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit soll sie Anfang 2017 in Kraft treten. Rechtzeitig wird dann auch das neue bief-Konzept Anwendung finden.
Neue Verordnung mit höheren Anforderungen
Insbesondere an Baustellen wird die neue Verordnung das Arbeiten für die Baubranche erschweren. Zum einen soll die gemischte Erfassung von Abfällen weiter eingeschränkt und somit die Pflicht zur Getrennterfassung erweitert werden.
Auch die Zumutbarkeitsgrenze zur Getrennterfassung wird genauer definiert, zugleich wird die Darlegungslast für Abfallerzeuger ausgeweitet.
Ein weiterer Punkt der neuen Verordnung betrifft die Dokumentationspflichten für die Abfallerzeuger. Diese werden detaillierter und umfangreicher, was ebenfalls zu einer Ausweitung der Darlegungslast führt. Um einen verbesserten Vollzug der Verordnung zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass die staatliche Aufsicht häufiger als bisher kontrollieren soll.
Überregionales Konzept soll Aufwand reduzieren
„All das geht mit einem deutlich höheren Zeit- und Kostenaufwand für das Entsorgungsmanagement unserer Unternehmen einher. Wir wollen diesen Aufwand an der Baustelle reduzieren und gleichzeitig ein Höchstmaß an Rechtssicherheit gewährleisten“, so Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des bief.
Um dieses Ziel zu erreichen, plant der Verband in Kooperation mit dem überregionalen Entsorgungsdienstleister Zentek in Köln ein „Überregionales Baustellenkonzept“. Ein ähnliches Konzept wurde bereits im Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) umgesetzt. Die anfallenden Abfälle seiner Mitgliedsunternehmen werden an mehr als 50 % der Baustellen nach diesem Schema entsorgt. Es bezieht die branchentypischen Abfallarten, Abfallfraktionsmengen, Container-Standzeiten und Ablaufprozesse systematisch ein.
„Dieses Konzept werden wir nun entsprechend den Anforderungen unserer Mitgliedsunternehmen im Innenausbau, Element- und Fertigbau überarbeiten, um ihnen eine einfache, schnelle, wirtschaftliche und rechtssichere Abfallentsorgung zu ermöglichen – und das überregional“, schließt Klaas. (bs)
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