Dank steigender Preise wuchsen die Herstellererlöse am Schweizer Fenstermarkt im Jahr 2017 wieder moderat um knapp 1 % gegenüber Vorjahr. Der Osten des Landes profitierte allerdings nicht davon, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie zu Fenstern in der Schweiz von Branchenradar.com Marktanalyse.
Nachfrage weiter rückläufig
Ein schwaches Sanierungsgeschäft und sinkende Preise schickten den Schweizer Fenstermarkt seit 2014 auf Talfahrt. Im vergangenen Jahr kam laut Studie die Wende, zumindest erlösseitig. Im Jahr 2017 erhöhten sich die Herstellererlöse insgesamt um 0,9 % gegenüber Vorjahr auf 719 Mio. Euro. Der Aufschwung war allerdings ausschließlich preisgetrieben. Die Nachfrage entwickelte sich mit minus 0,5 % gegenüber Vorjahr weiterhin leicht rückläufig.
Der Preisauftrieb erfasste insbesondere die Rahmenmaterialien Holz/Alu (+ 4,2 %) und Aluminium (+ 1,9 %). Der Durchschnittspreis von Kunststofffenstern gab hingegen nochmals um 2 % gegenüber Vorjahr nach. Infolge stiegen gegenüber 2016 die Herstellerumsätze mit Holz/Alu-Fenstern um 5,3 % und mit Aluminiumfenstern um 3,6 %. Die Erlöse mit Kunststofffenstern sanken indessen um 2,7 %, mit Holzfenstern um 4,3 %.
Stagnation in der Ostschweiz
Die Trendwende erfasste allerdings nicht das ganze Land. In der Ostschweiz (inklusive Region Zürich) stagnierte der Markt bei 222 Mio. Euro, nicht zuletzt, weil hier die Auswirkungen des Volksentscheids zur Einschränkung der Zuwanderung wohl am stärksten zu spüren seien. Im Espace-Mittelland und der Genferseeregion wuchsen im vergangenen Jahr die Herstellerumsätze um 1,8 % gegenüber Vorjahr, in der Region Mitte (Nordwestschweiz, Zentralschweiz und Tessin) um 0,9 %. (bs/Quelle: Branchenradar.com)