Für das Jahr 2016 verzeichnet die bundesweite Polizeiliche Kriminalstatistik erstmals wieder einen Rückgang beim Wohnungseinbruch, nämlich um 9,5 %. Insgesamt wurden 151.265 Fälle einschließlich der Einbruchsversuche (66.960 Fälle, 44,3 %) erfasst, 2015 waren es 167.136. Beim Tageswohnungseinbruch gab es einen Rückgang um 10,2 Prozent auf 63.176 Fälle, davon waren 24.164 Fälle Versuche. Insgesamt bewegen sich die Zahlen immer noch auf dem hohen Niveau von 2014. Die Aufklärungsquote lag 2016 bei 16,9 %. Die Einbrecher verursachten im vergangenen Jahr einen Schaden (nur Diebesgut/Beute) von rund 392 Mio. Euro (2015: 441 Mio. Euro). Eingebrochen wurde meist über leicht erreichbare Fenster und Wohnungs- bzw. Fenstertüren.
Prävention hat Erfolg
Durch richtiges Verhalten und die richtige Sicherungstechnik können viele Einbrüche verhindert werden. Dass Präventionsmaßnahmen wirken, belegt der hohe Versuchsanteil beim Wohnungseinbruch. Über den Zeitraum der zurückliegenden 15 Jahre ist der Anteil vollendeter Fälle stetig gesunken, wie die steigenden Versuchszahlen zeigen. Dies kann durchaus auf Verbesserungen der Sicherungsmaßnahmen im privaten Bereich gegen Wohnungseinbruchdiebstahl beruhen (hierfür gibt es Förderprodukte der Kreditanstalt für Wiederaufbau) und somit die entsprechenden Präventionsaktionen der Polizei hinsichtlich des zu erzielenden Erfolges bestätigen.
Tagsüber mehr Einbrüche in Großstädten
Einbrüche erfolgen häufig zur Tageszeit, zum Beispiel während Schul-, Arbeits- und Einkaufszeit, am frühen Abend oder an den Wochenenden. Weit über ein Drittel aller Wohnungseinbrüche werden durch Tageswohnungseinbrecher begangen. In Wirklichkeit dürfte die Zahl sogar noch höher liegen, da – etwa auf Grund einer urlaubsbedingten Abwesenheit der Wohnungsinhaber – die genaue Tatzeit meist nicht feststellbar ist. Tageswohnungseinbrüche ereignen sich mehrheitlich in Großstädten. Außerdem fallen Einbrecherbanden oft über ganze Wohnviertel her und räumen dabei schnell Häuser und Wohnungen aus. (bs)
Umfassende Informationen zum Thema Einbruchschutz gibt es unter www.k-einbruch.de
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