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Moderner Fünfkampf

Projekt der Schreinermeisterschule Schwäbisch Hall
Moderner Fünfkampf

Kundenberatung, Kalkulation, Entwurf, Konstruktion undFertigung – Schreinermeister müssen in vielen Disziplinen fit sein. Schüler der Schreinermeisterschule Schwäbisch Hall liefern den Beweis, dass sie es sind. BM-Redakteur Heinz Fink

I Konzentration, Präzision, schnelle Reaktion, Einfühlungsvermögen, Wachheit, Kraft und Ausdauer, Gefühl für das Medium und Ökonomie in der Einteilung der Kräfte sind nur einige der Fähigkeiten, die der Moderne Fünfkampf mit seinen Disziplinen Pistolenschießen, Degenfechten, Schwimmen, Springreiten und Querfeldein-Lauf von den Athleten fordert. In ähnlicher Weise haben diese Attribute aber auch für den Beruf des Schreiners und Tischlers Bedeutung. Auch hier sind Konzentration und Durchhaltevermögen, die Fähigkeit schnelle Entscheidungen zu treffen, sowie ein gutes Gespür fürs Material notwendig.

Im Projekt „Moderner Fünfkampf“ allerdings sollten 15 angehende Schreinermeister der Meisterschule Schwäbisch Hall diese Anforderungen auf ein zu entwerfendes Kleinmöbel übertragen und Lösungen von der ersten Ideenfindung bis hin zum fertigen Produkt entwickeln. Die Projekte mussten entworfen, konstruktiv umgesetzt, dokumentiert, kalkuliert und abschließend vor Publikum – ganz einem realen Kundenauftrag entsprechend – präsentiert werden. So verschieden vermutlich die Charaktere der einzelnen Teilnehmer, so unterschiedlich sind auch die während des Projektes entstandenen Objekte.
Sportlicher Ansatz
So entwickelten beispielsweise Fabian Elser, Karl Nebe und Lukas Tempel ein witziges Funsportgerät mit dem Titel „Moped“. Das fahrbare Dreirad aus schichtstoffbelegtem Multiplex hat zwei federnd gelagerte, hintere Achsschenkel, Gummibereifung und eine funktionierende Bremsanlage. Der ergonomisch geformte, gepolsterte Sitz macht es – gemäß seinem Entwerferteam – für Kinder und Erwachsene gleichermaßen nutzbar.
Willkommensmöbel
Ein sogenanntes Coming-Home-Möbel mit dem Titel „Note“ entwickelten Anke Huß, Nico Hagner und Simon Sampieri. Das wandhängende Möbel in Nussbaum und Weißlack dient im Flur als aufklappbare Pinnwand für die Familiennachrichten und als Stauraum für Kleinteile. Der aus Biegesperrholz gefertigte, u-förmige Korpus nimmt dazu eine flächenbündige Klappe für Notizen und eine zylindrische Schublade, ebenfalls aus Biegesperrholz formverleimt, auf. Die weiß lackierte Schublade kann über einen Tip-on-Beschlag geöffnet werden.
Eleganter Wellenschlag
Ebenfalls ein Möbel für den Flurbereich entwarfen Mathis Zondler, Robert Eichholz und Daniel Michelberger. Das fein konturierte Möbel aus Eiche mit dem Titel „La vague“ (die Welle) nimmt Schlüssel, Geldbeutel und andere Tascheninhalte auf. Sowohl der schichtverleimte Korpus als auch die geschwungene Front sind aufwendig mittels Schablonen und Vakuumsack hergestellt. Der Boden des auf selbst gefertigten Holz-Kunststoff-Vollauszügen laufenden Schubkastens ist mit Leder belegt.
Mit Augenzwinkern
Auch Florian Löfflad, Marco Deiniger und Silvan Behrendt entwickelten ein elegant geformtes Wandmöbel für den Flurbereich. Die Rundungen des „The eye“ genannten Möbels wurden allerdings auf dem CNC-Bearbeitungszentrum aus massiver Eiche gefräst und anschließend zu Flächen verleimt. Ein auf Vollholzauszügen geführter, elliptischer Schubkasten ist in Fächer unterteilt, die partiell durch einen filigranen Rollladen verschlossen werden können. Die Oberfläche des Möbels mit Öko-Anspruch ist geölt.
Kompakter Speicherplatz
Einen Taschenentleerer mit dem Titel „Dropbox“ entwickelten und fertigten Andreas Völkl, Daniel Oetzel und Nico Zierlein. Ein auf einem Edelstahlarm befestigter Korpus aus massiver Rüster kann über eine Achse gelagert ausgeschwenkt werden und ermöglicht so den Zugang zu einer auf Nutleisten geführten Schublade. Diese besteht aus aufeinandergeleimten Massivholzstäben und erhielt auf dem Bearbeitungszentrum ausgefräste Taschen, die Schlüssel, Geldbeutel und Kleinteile aufnehmen können.
Der engagierte Wettkampfeinsatz der Schwäbisch Haller Meisterschüler hat sich sichtbar gelohnt: Denn neben den in den Projektwochen entstandenen Stücken wurde sicher das ein oder andere Detail entwickelt sowie – unter tatkräftiger Unterstützung der Werkstatt- und Fachlehrer – ein vertieftes Wissen um die CAD-Bearbeitung gewonnen, das später ins Meisterstück einfloss. I
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