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Alles im Fluss

Flömö macht die Kantenbearbeitung rund
Alles im Fluss

Bei der Flömö GmbH geht’s im wahrsten Sinne des Wortes rund: Das Unternehmen profitiert im Bereich der Kantenbearbeitung von automatisierten Abläufen bei einer gleichzeitig großen Teile- und Materialvielfalt. Mit der Allround-Kantenzelle von Homag haben die Sachsen in puncto Qualität, Flexibilität und Effizienz jetzt ein neues Kapitel aufgeschlagen. BM-Chefredakteur Christian Närdemann

Die Auftragsbücher der Flömö GmbH sind randvoll und reichen bis ins kommende Frühjahr. Neben der wichtigsten Säule, dem anspruchsvollen Privatkundengeschäft, erwirtschaftet das Unternehmen rund 40 % seines Umsatzes im Objektbereich, beispielsweise Schulen, Krankenhäuser oder Objekte wie die Staatsbibliothek Berlin.

Seit Herbst 2004 ist Flömö am jetzigen Standort in Flöha-Falkenau (rund 10 km östlich von Chemnitz) ansässig und produziert mit seinen 46 Mitarbeitern auf inzwischen mehr als 3700 m² Produktionsfläche. In hellen, schönen Hallen trifft moderne Maschinentechnik dabei auf eine sehr breit angelegte Fertigungskompetenz. Sei es nun Massivholz, Furnier, die anspruchsvolle Oberflächengestaltung und -beschichtung oder auch reine Plattenbearbeitung: Die qualifizierten Mitarbeiter – darunter sieben Meister und zwei Holztechnik-Ingenieure – sorgen dafür, dass kein Kundenwunsch unerfüllt bleibt. Dafür steht ihnen ein durchgängiger Verbund aus Software und leistungsstarker Fertigungstechnologie zur Verfügung.
Optimierung als permanenten Prozess verstehen
Flömö-Chef Jörg Möckel (51) ist jemand, der mit seinem Team die bestehenden Abläufe permanent hinterfragt und Optimierung als dauerhafte Herausforderung versteht. Entsprechend ist der Tischlermeister ständig auf der Suche nach Verbesserungspotenzial. „Bei allen Investitionen, die wir tätigen, geht es zunächst immer um eine Verbesserung der Qualität und eine Erhöhung der Flexibilität“, so Möckel. Und weiter: „In diesem Zusammenhang kann Automatisierung einen sehr wichtigen Beitrag leisten.“
Eine neue Ära in der Kantenbearbeitung eingeläutet
Was er damit meint, wird schnell deutlich, als er mir seine jüngste Investition zeigt: die neue „Allround-Kantenzelle“ von Homag. „Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der zunehmend geforderten Nullfugentechnik war es erforderlich, in die Kantenbearbeitung zu investieren“, so Möckel. „Auch mit hochsensiblen Oberflächen, beispielsweise Hochglanz, taten wir uns bislang schwer. Hinzu kam, dass wir in puncto Produktionskapazität schlicht an unsere Grenzen gestoßen waren.“
Die neue Anlage besteht aus einer Kantenanleimmaschine vom Typ Ambition 2482 in Kombination mit der Rückführung TFU 521 Edition von Homag Automation. Besonders geeignet ist diese Kantenzelle für Anwender, die eine große Teile- und Materialvielfalt bearbeiten. Möbel mit optischer Nullfuge, Hochglanzteile, Massivholzkanten oder auch Werkstücke mit unterschiedlichen Radien: Nahezu jede Anforderung wird durch den Allrounder bewältigt. Bedient wird die Losgröße-1-Anlage von einem Mitarbeiter. Etiketten mit Barcodes ordnen jedem Werkstück eindeutig die Produktionsdaten und durchzuführenden Bearbeitungen zu. Nach dem Scannen werden die Bearbeitungsprogramme automatisch geladen und ausgeführt.
Sicheres und intelligentes Teilehandling
Um den Transport der Teile kümmert sich die TFU 521 Edition. Das Portal ist mit einer Vakuum-Traverse ausgestattet und übernimmt die definierte Drehung sowie die Rückführung der Werkstücke zum Maschinenbediener. Fertige Werkstücke lassen sich automatisch ausschleusen oder abstapeln. Das erledigt die Portaltraverse mit breitenabhängiger Drehfunktion. Die Rückführung ist für ein breites Teilespektrum von 240 x 80 bis 1200 x 3000 mm ausgelegt und benötigt keine separate Maschinensteuerung, denn sie ist voll in die Steuerung der Kantenanleimmaschine integriert. Für den Bediener schafft dies ein ergonomisches Umfeld und spürbare körperliche Entlastung. Das Unternehmen seinerseits profitiert von sehr materialschonendem Handling und entsprechend geringen Qualitätskosten.
Flexibilität bei der Bearbeitung
Für die Format- und Kantenbearbeitung sorgt die Ambition 2482. An Bord hat sie sowohl ein AirTec als auch ein PU-Schmelzklebeaggregat. Das breite und stabile Einlauflineal ermöglicht die präzise Zuführung der Werkstücke. Bekantet werden können die Möbelteile sowohl mit Kantenbändern von der Rolle als auch mit Massivholzkanten bzw. Streifenware. Der Wechsel erfolgt vollautomatisch ohne manuellen Eingriff durch den Maschinenbediener. Bei Hochglanzteilen sorgen Komponenten wie der motorisch angetriebene Oberdruck und die automatische Tastverstellung an der Leimfugenziehklinge für die hohe Qualität. Bei Werkstücken mit unterschiedlichen Radien erfolgt der Wechsel von zwei Profilen und der Fase automatisch.

Technologisch breit und schlagkräftig aufgestellt
Neben der beschriebenen Kantenzelle sorgen leistungsstarke Maschinen für reichlich Flexibilität und Schlagkraft: drei CNC-Bearbeitungszentren (Homag, Weeke BHX 500), eine Korpuspresse (Homag Automation), eine Säge-Lager-Kombination (Holzma, Homag Automation), eine Furnierabteilung inklusive je einer Näh- und Fügemaschine (Kuper) sowie auch ein hochmoderner Oberflächenbereich mit Spritzautomat (Venjakob), Breitbandschleifmaschine (Heesemann) und Spritzstand mit Wasserwand (Nestro). Ergänzend sorgen im Bereich des Sonderbaus moderne Standardmaschinen (Altendorf, Martin, Panhans) dafür, dass kein Kundenwunsch unerfüllt bleibt.
Softwaretechnisch setzt Flömö auf Imos (CAD) und Borm (ERP), die via Schnittstelle verknüpft sind und eine hohe Datendurchgängigkeit von der Konstruktion bis in die Fertigung sicherstellen.

„Und plötzlich standen wir vor dem Nichts“

Jahrhunderthochwasser 2002

Die Firmengeschichte ist ganz besonders von einem Ereignis geprägt: Im August 2002 zerstörte das Jahrhunderthochwasser nahezu alle Maschinen und das komplette Inventar. Die Produktionsräume standen komplett unter Wasser. Hochwasserversicherung: Fehlanzeige. Dennoch gelang es Jörg Möckel und seinem Team in einem echten Kraftakt, innerhalb kurzer Zeit alle notwendigen Maschinen neu zu beschaffen.
Im März 2004 begann der Bau neuer Produktionshallen mit einer beachtlichen Kapazitätserweiterung. Aufgrund des fehlenden Hochwasserschutzes in Flöha fiel die Entscheidung über einen hochwassersicheren Standort zu Gunsten des neuen Gewerbegebietes in Falkenau aus. Seit Oktober 2004 produziert Flömö dort in den neuen Produktionsräumen auf einer Fläche von inzwischen 3700 m².

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