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Auf in die Zukunft

Schreinerei Holzart: Wachstum mit Bedacht
Auf in die Zukunft

Tobias Locher ist 32 – und bereits seit elf Jahren selbstständig. Kollegen wie er verkörpern die Zukunft des Schreinerhandwerks – mit viel Leidenschaft und Unternehmergeist. BM-Chefredakteur Christian Närdemann

I Ein alter Kuhstall, knapp 80 m², und eine Kombimaschine: Als klassischer Garagenschreiner startet Tobias Locher 2005 seine Selbstständigkeit zunächst im Nebenerwerb. Zwei Jahre später weiß er: „Das ist mein Ding“ und konzentriert sich voll auf seine Schreinerei „Holzart“. Sein Fokus liegt zu dieser Zeit auf individuellen Einzelmöbeln aus Massivholz und Furnierarbeiten. Und im ersten Jahr darüber hinaus auch in der Ausbildung zum Meister in Garmisch-Partenkirchen, die er im Jahr 2008 erfolgreich abschließt – gerade mal 24 Jahre jung.

Professionell Pläne geschmiedet
Der engagierte Jungunternehmer hat gut zu tun. Und recht schnell zeigt sich, dass dort, wo einst Melkgeräte ihre Arbeit verrichteten, der Platz nicht ausreicht. Tobias Locher macht sich also intensiv Gedanken, wie er seine Schreinerei in die Zukunft führen kann. Mit Bauchgefühl alleine, weiß er nur zu gut, ist da nicht viel zu holen und geht dieses Thema schulbuchmäßig planvoll an.
Tobias Locher engagiert einen Betriebsberater. Gemeinsam ermitteln sie zunächst die wichtigen betrieblichen Kennzahlen, werfen einen intensiven Blick auf die Umsätze. Auf dieser Basis erörtern und diskutieren sie dann Ziele und skizzieren mögliche Zukunftsszenarien. Das alles mündet schließlich in einem Businessplan für die folgenden zehn Jahre.
Damit stand der Fahrplan – und der Schreinermeister erzählt mir schmunzelnd, dabei durchaus auch ein bisschen stolz: „Den haben wir bislang auch sehr gut eingehalten.“
Neubau läutet Zukunft ein
Der größte Brocken im definierten Firmenfahrplan war der Bau einer neuen Halle – und damit natürlich auch die Anschaffung von diversen Maschinen und der kompletten Betriebsausstattung. Im Juni 2011 ist es dann soweit: Holzart bezieht die neue Halle in Neukirch, rund 15 km nördlich von Lindau. Diese hat eine Grundfläche von 600 m² und wird teils zweistöckig genutzt.
Kompetente Technologiepartner
Bei der Investition in Maschinen legt Tobias Locher viel Wert auf Qualität, Service und ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis. Schließlich will er sorgsam mit seinem Budget umgehen. Erste größere Investition war eine Formatkreissäge Kappa 550 X-Motion von Format-4, Premiummarke der österreichischen Felder-Gruppe. Und auch nach Jahren intensiver Beanspruchung freut er sich: „Die Maschine arbeitet nach wie vor hochpräzise und die komfortable Steuerung erleichtert die Einstellung ungemein. Ein echtes Highlight ist für mich auch das werkzeuglose Schnellwechselsystem.“ Zeitgleich schaffte er eine Kantenanleimmaschine G 580 (Felder) an. Mit dieser Grundausstattung war er fortan gut gerüstet für die Plattenbearbeitung.
2013 entschied er sich, in ein CNC-Bearbeitungszentrum zu investieren und recherchierte zunächst ausgiebig das aktuelle Marktangebot. Insbesondere die Beratung durch Format-4-Produktmanager Armin Brucic sowie die Spezialisten des Format-4-Handelspartners Miller im unweit gelegenen Aichstetten haben ihn am Ende überzeugt: Er kaufte eine Ausstellungsmaschine vom Typ H 22 mit viereinhalb Achsen. Und damit der Einstieg in die CNC-Welt möglichst reibungslos vonstattengeht, hat er mit Kollegen im Vorfeld ein CNC-Seminar bei Miller besucht. „Die Nähe des Maschinenhandelshauses hat für uns auch den großen Vorteil, dass wir im Servicefall immer sehr schnell und zuverlässig bedient werden. Die Jungs machen einen sehr guten Job“, lobt Tobias Locher seinen Technologiepartner.
Strom von oben, Wärme von unten
Richtig pfiffig ist die Schreinerei auch in Sachen Energieversorgung unterwegs: Auf dem 600 m² großen Hallendach sind vollflächig Fotovoltaikelemente installiert. Nur, was aktuell nicht selber an Strom benötigt wird, wird ins Netz eingespeist. Die Rechnung geht voll auf: Tobias Locher hat null Stromkosten und die ganze Anlage eine Amortisationszeit von lediglich sieben Jahren.
Die Wärme kommt von unten. Genauer gesagt: Der ausschließlich mit eigenen Platten- und Massivholzabfällen befeuerte Festbrennstoffkessel von HDG (Euro 50) speist in Kombination mit einem Warmwasserspeicher (3500 l) die in der kompletten Halle installierte Fußbodenheizung.
Holzart hat noch viel vor
Tobias Locher möchte mit seinem heute fünfköpfigen Team breit aufgestellt bleiben und weiterhin Möbel- und Innenausbauten, Haus- und Innentüren, Hotelzimmer oder auch anspruchsvolle Saunaanlagen planen und herstellen. Technologisch liebäugelt er mit der Nestingtechnologie. Und wenn die Geschäfte sich weiterhin so erfolgreich entwickeln, steht im nächsten Businessplan vermutlich ein eigenes Ausstellungs- und Verwaltungsgebäude. I

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