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Ökologie trifft Wirtschaftlichkeit

Nachhaltigkeit beim Messebauer MAC
Ökologie trifft Wirtschaftlichkeit

Der Messebauer MAC legt Wert darauf, dem Aspekt der Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen. Kunden erhalten auf Wunsch sogar einen klimaneutralen Messeauftritt. BM-Chefredakteur Christian Närdemann

Die MAC Messe- und Ausstellungscenter Service GmbH zählt zu den führenden Messebauunternehmen in Deutschland. Die Messeexperten mit Hauptsitz in Langenlonsheim bei Frankfurt am Main planen und realisieren jährlich rund 2700 Projekte für mehr als 600 Kunden in 40 Ländern. Als Full-Service-Anbieter deckt das Unternehmen alle Aspekte moderner Live-Kommunikation ab und ist an allen großen deutschen Messeplätzen sowie mit Niederlassungen in Frankfurt, Bad Langensalza, Wien, Prag und Shanghai vertreten.

Die Messebaukonzepte von MAC wurden bereits mehrfach mit dem Adam, das ist quasi der „Oscar der Messebranche“, ausgezeichnet. Begleitet werden nicht nur Fachmessen, Verbraucherausstellungen und Hausmessen, sondern auch Hauptversammlungen, Roadshows, Presseveranstaltungen und Events. Mit seinen insgesamt knapp 400 Mitarbeitern, davon mehr als 50 Auszubildende, hat MAC 2015 einen Jahresumsatz von 69 Mio. Euro erwirtschaftet.
Ernsthaftigkeit ist oberstes Gebot
Mit dem Begriff „Nachhaltigkeit“ ist das ja immer so eine Sache, denn er wird inzwischen fast schon inflationär gebraucht. Nachfragen und genaues Hinschauen ist also angesagt, will man sich ein tatsächliches Bild davon machen, wie ernst ein Unternehmen es damit meint. Genau das ist der Anlass für meinen Besuch am Hauptsitz von MAC in Langenlonsheim. Meine Gesprächspartner sind Geschäftsführer Gernot Becker und Tobias Mannhold, verantwortlich für Umweltschutz und Arbeitssicherheit. In unserem Gespräch wird deutlich, dass das Unternehmen es wirklich ernst meint mit dem Thema Nachhaltigkeit. „Allerdings“, räumt Gernot Becker ein, „können auch wir uns das natürlich nicht um jeden Preis leisten. Wir müssen das, was wir tun, selbstverständlich stets auch unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit bewerten.“
Damit bringt er auf den Punkt, in welchem Spannungsfeld Unternehmen unterwegs sind, die sich nicht nur das Nachhaltigkeitsschild an die Tür hängen, sondern hier wirklich etwas bewegen wollen. Und das wollen bzw. tun Becker und sein Kollege Mannhold in unterschiedlichsten Bereichen. Sie streben bei Investitionen, Entwicklungen und auch Lieferantenbeziehungen immer auch das realisierbare Maximum an Nachhaltigkeit an. „Das Schöne ist“, so Mannhold, „dass Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit bei genauem Hinsehen oft fast schon einander bedingen und man beides sinnvoll verknüpfen kann.“ Dann sprechen wir darüber, was das konkret für die verschiedenen Unternehmensbereiche bedeutet.
Sorgsamer Umgang mit Ressourcen
Becker und Mannhold berichten, dass das Unternehmen ausschließlich Ökostrom bezieht. Das vermeide jährlich rund 1000 t CO2. Zudem werden sämtliche Gebäude am Hauptstandort Langenlonsheim durch Verbrennung eigener Holzabfälle beheizt. Dafür sorgt eine moderne Heizung (2 MW) mit großem Warmwasserpufferspeicher (50 m³). Die Anlage liefert die Heiz- sowie auch die geforderte Prozesswärme. Im Vergleich zur Beheizung mit Gas werden jährlich etwa 600 t CO2 eingespart. In der neuen Lagerhalle hat das Unternehmen eine sehr effiziente Strahlungsheizung unter der Decke installiert. Ventilatoren unter den Hallendecken machen die entstehenden Warmluftpolster nutzbar.
Um den Lösemittelverbrauch im Bereich der Oberfläche zu verringern, hat das Unternehmen zu großen Teilen auf wasserbasierte Lacke umgestellt. Hochmoderne Zu- und Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung sorgen auch hier für optimierte Energieeffizienz.
Darüber hinaus versuche man, auch bei Investitionen in Maschinen und Anlagen auf Energieeffizienz zu achten. Das sei allerdings nicht ganz so trivial, wie es scheint, denn natürlich muss zuallererst die Technologie passen und die sehr hohen Anforderungen des Unternehmens an die Bearbeitungsqualität sicherstellen. Trotzdem habe man den Aspekt der Energieeffizienz bei Maschineninvestitionen selbstverständlich stets auf dem Schirm.
Optimierter Materialeinsatz
Konzept sei es auch, die Materialintensität so gering wie möglich zu halten. So wird auch bei individuell gefertigten Standbauteilen immer ein Mehrfacheinsatz angestrebt.
Auch werden Bauteile bei der Herstellung von Folgeprojekten eingesetzt. Sind diese nicht mehr für die Herstellung von Messeständen einsetzbar, dann werden sie zum Bau von Verpackungsmaterial genutzt. All dies schont in Summe Ressourcen und senkt den Materialeinsatz – was gleichermaßen ökologisch sinnvoll sowie auch wirtschaftlich interessant ist. Viel Aufwand und Sorgfalt auch in Sachen Mülltrennung: Dies geschieht nämlich sortenrein in 15 Fraktionen.
Klimaneutrale Messestände
Das Unternehmen hat 2011 als eines der ersten der Branche das Siegel „Sustainable Company“ des Branchenverbands FAMAB erhalten. Dabei werden die Handlungsfelder Ökologie, Ökonomie und Soziales betrachtet.
Seinen großen wie kleinen Kunden bietet MAC an, deren Messeprojekt komplett klimaneutral durchzuführen. Das geschieht in den folgenden vier Schritten:
  • Klimafreundlicher Messebau aufgrund der bereits genannten Maßnahmen
  • Berechnung der Emissionen: Anhand eines speziell für den Messebau entwickelten Rechners werden die unvermeidbaren Emissionen aus den Bereichen Logistik, Materialien, Energie, Übernachtung und Verpflegung und Sonstiges ermittelt. Der Aussteller liefert zusätzlich Angaben zu Standpersonal, Catering, Werbematerialien etc.
  • Erwerb von Anteilen an zertifizierten Klimaschutzprojekten in Höhe der errechneten Emissionen
Der Aussteller erhält abschließend ein Zertifikat über die Klimaneutralität seines Messeprojekts und kann dies für seine Kommunikation auf unterschiedlichsten Kanälen sowie natürlich auf seinem Messestand nutzen.

Den Faktor Mensch im Blick

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Das ist mir aufgefallen

Bei aller Technik steht der Mensch bei MAC im Mittelpunkt. So werden aktuell 54 junge Menschen in 13 Berufen ausgebildet. Wer gut ist, den übernimmt das Unternehmen nach der Ausbildung. Eine Gewinnbeteiligung lässt die Mitarbeiter am Unternehmenserfolg teilhaben. Und jährliche Mitarbeitergespräche haben zum Ziel, die persönliche Entwicklung optimal zu fördern.
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Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
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