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Vier Hände sind besser als zwei

Miteinander statt gegeneinander
Vier Hände sind besser als zwei

Beide haben fast das gleiche Einzugsgebiet, beide sprechen fast den gleichen Kundenkreis an – und dennoch kooperieren die beiden Tischlermeister Rolf Bastian und Torsten Broszeit seit drei Jahren. Anfangs wurde insbesondere bei Montagen zusammengearbeitet, um sich gegenseitig auszuhelfen. Inzwischen ist daraus eine regelrechte Freundschaft auf geschäftlicher Basis geworden.

Autor: Rudolf Bartl
30 Kilometer liegen die Möbeltischlerei Rolf Bastian und die Tischlerei Torsten Broszeit von einander entfernt. In Heede und Großenaspe, zwei Dörfern in Schleswig-Holstein. Fragen Kunden, wie viele Mitarbeiter sie beschäftigen, sagen die Tischlermeister mittlerweile souverän: „Wir sind zu zweit.“ Und erklären, dass sie einen Geschäftspartner haben, mit dem sie kooperieren, um effizienter zu sein und den Kunden mehr bieten zu können. Das kommt gut an, sagen die beiden.

Manchmal beginnen die Gemeinsamkeiten schon in der Planungsphase. Hierbei ergänzen sie sich optimal: Rolf Bastian ist eher der Konstrukteur, Torsten Broszeit mehr der Gestalter. Wenn einer der beiden ein Angebot erstellt, telefonieren sie vorab und klären, ob. beziehungsweise wie sie den Auftrag gemeinsam ausführen können. Mittlerweile werden sogar Maschinen und Ausrüstungsgegenstände für die Werkstätten zusammen eingekauft. Die beiden haben fast jede Woche miteinander zu tun – und sollte es einmal nicht so sein, telefonieren sie freitags, um die nächste Woche zu besprechen. Dennoch ist jeder völlig frei und kann selber entscheiden, was er macht und wie es am besten für ihn ist.
Wir wollten wissen, wie eine solche Partnerschaft in der Praxis funktioniert.
Frage: Wie kam die Kooperation zustande?
Rolf Bastian: Gute und verlässliche Mitarbeiter zu bekommen, ist nicht so einfach. Darum habe ich die letzten fünf Jahre vor unserem Teamwork immer alleine gearbeitet. Das ist natürlich anstrengend. Aber dann kam Steffen Dietz, der Bereichsleiter von Topateam (siehe Kasten Seite 48), zu mir und schlug vor, mit Kollege Broszeit zusammenzuarbeiten, dessen Situation ganz ähnlich ist.
Torsten Broszeit: Ich habe früher mal mit einem anderen Kollegen zusammen gearbeitet. Das passte jedoch nicht, weil mir Zuverlässigkeit wichtig ist und dass Absprachen eingehalten werden. Also: Schluss gemacht! Es musste wieder alleine weitergehen. Die Fragen waren dann aber wieder bei jedem Angebot die gleichen: Wie realisieren? Wie die Montage ausführen, ohne dass der Kunde zu lange warten muss?
Frage: Warum arbeiten Sie zusammen?
Rolf Bastian: Ganz einfach: Gemeinsam sind wir stark. Zudem ist die Sicherheit größer, komplexe Objekte fachgerecht zu montieren und termingerecht abschließen zu können.
Torsten Broszeit: Wenn Kunden mal wissen wollten, wie viele Mitarbeiter ich habe, musste ich früher antworten: „Ich bin allein.“
Das kam nicht immer gut an. Vielleicht hat dann ein wenig Vertrauen gefehlt. Jetzt, durch die Zusammenarbeit, kann ich ohne Bedenken sagen: „Wir sind zu zweit.“ Das gibt dem Kunden gleich ein besseres Gefühl. Und mir ebenfalls, denn durch die Zusammenarbeit kann ich nun auch größere Projekte umsetzen, von denen ich zuvor die Finger gelassen hätte.
Frage: Wie reagieren die Kunden auf die Zusammenarbeit?
Rolf Bastian: Die Kunden sehen die Zusammenarbeit durchweg positiv, weil sie ja auch davon profitieren.
Torsten Broszeit: Spätestens bei der Montage lernt der Kunde meinen „Kollegen Bastian“ kennen. Oftmals auch schon beim ersten Kundengespräch während des Aufmaßes. Die meisten fragen mich dann: Wer montiert? Es wird dann ganz offen über die Zusammenarbeit gesprochen. Viele sind interessiert, wie das funktioniert. Dann kann ein Kundengespräch schon mal länger dauern. Die Kunden finden es bemerkenswert und sind vor allem auch sehr angetan von unserer Zusammenarbeit. Wir bekommen oftmals positive Rückmeldungen nach Abschluss unserer Arbeiten.
Frage: Welchen Nutzen ziehen Sie aus dieser Zusammenarbeit?
Torsten Broszeit: Ich kann nun auch größere Projekte problemlos umsetzen, weil diese im Allgemeinen zu zweit einfacher und leichter zu bewerkstelligen sind. Es gibt eine größere Planungssicherheit durch die gemeinsamen Projektbesprechungen, auch werden Fehler reduziert. Größere Projekte bringen mehr Umsatz und bessere Erträge. Ich kann also lukrativer arbeiten.
Rolf Bastian: Ich kann jetzt Aufträge annehmen, die ich zuvor ablehnen musste, weil ich sie alleine nicht hätte stemmen können. Jetzt habe ich mit Torsten ja quasi einen Mitarbeiter, der mir zur Seite steht.
Frage: In welchen Bereichen wird zusammengearbeitet?
Rolf Bastian: Insbesondere bei der Lieferung und Montage von Einbauküchen und Einbauschränken, aber auch bei komplexeren Arbeiten, wo vier Hände besser sind als zwei. Inzwischen helfen wir uns auch bei Maschinen und Werkzeugen gegenseitig aus. Ich gehe schon mal in die Werkstatt von Torsten und arbeite dort. Natürlich tauschen wir uns auch aus, wenn es um spezifisches Fachwissen geht und der andere mehr darüber weiß.
Torsten Broszeit: Meistens spreche ich schon in der Angebotsphase mit Rolf über das Projekt, um festzulegen, ob es technisch oder auch im vorgegebenen Zeitraum von uns umsetzbar ist oder auch, welche Alternativen es sinnvollerweise geben könnte.
Frage: Was ist Ihnen für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit wichtig?
Rolf Bastian: Vor allem der vertrauensvolle, offene und ehrliche Umgang miteinander, damit erst gar keine Fragen oder Zweifel aufkommen können.
Torsten Broszeit: Zuverlässigkeit und die Hilfsbereitschaft ohne Wenn und Aber.
Frage: Was schätzen Sie an Ihrem Partner besonders?
Torsten Broszeit: Rolf hat eine offene und ehrliche Art. Und er ist jederzeit hilfsbereit, sei es bei Projekten, technischen oder auch maschinellen Problemen, und absolut zuverlässig. Außerdem zeigt er immer Einsatzbereitschaft, auch wenn es nicht das eigene Projekt ist. Wir haben völliges Vertrauen zueinander.
Rolf Bastian: Ich freue mich sehr, dass sich aus unserer Zusammenarbeit eine Freundschaft entwickelt hat und wir bei Problemen immer füreinander da sind. Wir lachen gerne und herzlich miteinander. Klasse finde ich auch, dass sich jeder für den anderen freuen kann.
Frage: Wovon profitieren Sie persönlich?
Rolf Bastian: Torsten als verlässlicher Partner an meiner Seite gibt mir Kraft, Stärke und auch Selbstvertrauen. Das ist für mich ein ganz besonderer Nutzen, den man nicht in Euro und Cent beziffern kann.
Torsten Broszeit: Von der Erfahrung meines Kollegen Bastian profitiere ich sehr – ob in technischen Dingen, bei der Struktur von Arbeitsabläufen oder auch durch den einen oder anderen Kniff, den ich bei ihm abgeschaut habe. Der größte Gewinn für mich ist allerdings die Freundschaft, die aus unserer Zusammenarbeit entstanden ist.
Frage: Wo kann es Probleme geben?
Rolf Bastian: Weil wir über alles offen sprechen können, entstehen Probleme erst gar nicht. Es gibt immer eine faire Lösung für beide Seiten, wenn man nur will.
Torsten Broszeit: Ich habe da ja schon früher Erfahrungen mit Geschäftspartnern sammeln können, die es nicht so ehrlich gemeint haben. Da wurden Vereinbarungen gebrochen, sich Vorteile verschafft oder gar der andere hintergangen. Terminabsprachen wurden nicht eingehalten oder es wurde versucht, den Kunden nach einem gemeinsamen Projekt abzuwerben. Dies alles kennen Rolf und ich nicht.
Frage: Worauf kommt es bei einer funktionieren Kooperation an? Gibt es Verträge?
Torsten Broszeit: Nein, Verträge gibt es keine. Brauchen wir auch nicht, weil wir offen miteinander umgehen und keiner versucht, über dem anderen zu stehen oder ihn gar übers Ohr zu hauen. Jeder geht auf den anderen ein und nimmt ihn und seine Belange ernst.
Es gibt natürlich gewisse Eckpunkte, an die wir uns beide halten. Das geht aber nur, weil wir uns vertrauen können. Wenn das Vertrauen fehlt, sollte man besser die Finger davon lassen oder sich einen anderen Partner suchen.
Wichtig ist der Informationsaustausch, beginnend bei einer Anfrage bis hin zur Fertigstellung des Auftrages. Das heißt auch, verlässliche Absprache bei Montageterminen und gegenseitige Hilfe, wenn es mal irgendwo klemmt.
Rolf Bastian: Es muss vor allem menschlich passen. Wenn es das nicht tut, nützt auch etwas Schriftliches nichts. Wir haben uns vom ersten Tag an auf eine Stufe gestellt. I

Treffpunkt Topateam Offener, ehrlicher Austausch

Kennengelernt haben sich Rolf Bastian Torsten Broszeit bei einer Topateam-Schulung. Beide sind Partner des Franchisegebers für das Tischler- und Schreinerhandwerk. Den Kontakt hat Steffen Dietz vermittelt, Topateam- Bereichsleiter für die Region Nord-West und seit neuestem Vertriebsleiter für ganz Deutschland. Er kannte die Probleme der beiden Einzelkämpfer und konnte sich gut vorstellen, dass die beiden zusammenpassen würden. Es folgten mehrere Telefonate und ein Gesprächstermin mit intensivem Gedankenaustausch, dann wurde beschlossen: Wir probieren es!
Mit dem Angebot von Topateam sind die beiden Tischlermeister zufrieden und kommen sich auch hier nicht in die Quere. Sie profitieren von dem Zugriff auf hochwertige Handelsprodukte und dem breiten Angebot an Dienstleistungen, den Marketingmaßnahmen, der Verkaufsunterstützung, den Weiterbildungsmöglichkeiten und Herstellerschulungen. Sie freuen sich aber auch über den offenen und ehrlichen Austausch unter Kollegen und die persönliche und kompetente Betreuung vor Ort durch die Topateam-Mitarbeiter im Außendienst und in der Zentrale. Hier sei man auch offen für betriebliche Fragen und Entwicklungskonzepte, was gerade für kleinere Betriebe wichtig sei.
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Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
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