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Komplett entkoppelt

Im BM-Lesertest: Der Fein Multimaster 350 Q
Komplett entkoppelt

Oszillieren soll das Werkzeug, nicht der Schreiner hinter der Maschine – so das „feine“ Ziel bei der Entwicklung des neuen Multimasters. Wir wollten von 20 BM-Testern unter anderem wissen: Ist das in der Praxis tatsächlich so? Zudem entdeckten wir Klärungsbedarf in Sachen (Fremd-)Zubehör.

Autor: BM-Redakteur Marc Hildebrand
„Die Kombination aus weniger Gewicht, weniger Vibration und mehr Durchzugskraft ergibt ein besseres Gesamthandling. So kann man sich besser auf den Schnitt konzentrieren und achtet nicht mehr so stark darauf, die Maschine ruhig zu halten“, resümierte Marco Mädler, der den neuen Fein Multimaster 350 Q auf Montage und in der Werkstatt im Möbel- und Ladenbau einsetzte. Wie fast alle 20 BM-Tester bestätigte er damit die spürbare Weiterentwicklung, die der Hersteller beim „kleinen Bruder“ des SuperCuts verkündet hat: bis zu 20 % leichter als seine Wettbewerber, verringerte Vibrationswerte (Vibrationsklasse null, <2,5 m/s2), 35 % schnelleres Sägen (350-W-Motor mit einer auf zweimal 1,7 ° vergrößerten Amplitude) und eine neue leistungsfähige Konstantelektronik. „Wir hätten uns den Unterschied nicht so gravierend vorgestellt“ notierte Andreas Schmitt, aus Fischbach, der bisher das Vorgängermodell nutzte, in unseren Fragebogen. Insgesamt schaffte der FMM 350 Q die Note 1,3 auf der Zufriedenheitsskala unserer Tester.

Deutlich leiser – je nach Einsatzbereich
Ganz so viel Lob heimste die verringerte Geräuschentwicklung des Geräts zwar nicht ein, Verbesserungen wurden aber wahrgenommen. Da das entkoppelte Gehäuse den Schall wirksam reduziert, ist der Oszillierer deutlich leiser und somit angenehmer als andere Modelle, was „vorteilhaft vor Ort beim Kunden ist“, wie André Hausdorf weiß. Doch je nach Einsatzart (Sägen von Holz oder Metall bzw. im Schleifbetrieb) variiert der Geräuschpegel natürlich aufgrund der Materialunterschiede. „Bei längerem Arbeiten ist ein Gehörschutz trotzdem ratsam“, hat Alexander Oerterer von der Schreinerei Eger festgestellt.
Die Sache mit dem Sägeblatt
Das Testpaket enthielt auch verschiedene Varianten von Fein-Sägeblättern. Fragen dazu spaltete unsere Tester-Gemeinde in zwei Fraktionen und ihre Kommentare zeigten: Hier besteht zum Teil Aufklärungsbedarf – sowohl in Sachen Maschinenverträglichkeit als auch bei der werkzeugschonenden Anwendung (siehe Praxistipps). Die eine Hälfte, treue Fein-Anhänger, erwähnten zwar den höheren Preis, stellte ihm aber eine längere Standzeit gegenüber. Die zweite Hälfte nutzt lieber Zubehör anderer Hersteller. Gründe dafür sind der niedrigere Preis sowie der Umstand, dass dieses per Adapter sowohl auf den Multimaster als auch auf den SuperCut passt. Originalzubehör ist nicht mit beiden kompatibel – mit gutem Grund, wie wir von Fein erfuhren: Der Hersteller entwickelt seine Maschinen bewusst zielgruppenspezifisch mit Systemgedanken. So sind auch die Komponenten der Oszillierer (Getriebe etc.) gezielt für bestimmte Einsatzbereiche ausgelegt. Einschränkungen bei der Werkzeugauswahl dienen dem Schutz der Maschine. Wer diese „Sperre“ mittels Adpter umgeht, riskiere es, die versprochene lange Lebensdauer des FFM 350 Q deutlich zu reduzieren – und den Verlust der Garantie. Bei der Werkzeugwahl sollte man also zusätzlich bedenken, was ggf. der Maschine schadet. Fensterbauer beispielsweise, die ein 80 mm langes Sägeblatt zum Fensterausbau nutzen, finden dieses in der Maschinenklasse des SuperCuts.
Schleifbetrieb, Drehzahlregelung und mehr
Die Möglichkeit, mit dem FMM 350 Q zu schleifen, nutze laut Angaben etwa die Hälfte der Tester – hauptsächlich bei Holzfußböden, im Haustürensektor oder im Bootsbau. Überzeugt hatte auch hier die Vibrationsdämpfung. „Längeres Arbeiten ist kein Problem. Keine kribbelnden Finger wie bei anderen Herstellern oder älteren Fein-Modellen“, so die Erfahrung von Alexander Karger, Tischler aus Kalletal.
Er lobte die dreieckige Schleifplatte als Problemlöser bei leichten Schleifarbeiten an schwer zugänglichen Stellen, übte aber auch Kritik: „Sobald es mehr zur Sache geht und das Schleifmittel warm wird, hält der Klett am Schleifaufsatz nicht so gut.“
Die Drehzahlregulierung wurde bei einigen als wichtiges Instrument gesehen, bessere Schleifergebnisse bzw. noch präziseres Handling beim Eintauchen ins Material (Sägebetrieb) zu erzielen.
Was den Testern darüber hinaus aufgefallen ist, können Sie in der Fotostrecke unterhalb dieses Beitrags lesen. Danke an alle Tester für das ausführliche Feedback.

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C. & E. Fein GmbH
73529 Schwäbisch Gmünd-Bargau

Praxistipps für längere Standzeit

Im Folgenden finden Sie einige praktische Tipps wie Sie länger Freude an scharfen Sägeblättern haben.
    • Richtiges Sägeblatt einsetzen (für Holz, Metall, etc.) – So viel Zeit muss sein.
    • Gefühlvolle Bewegungen im Material. Hoher Druck erzeugt mehr Hitze.
    • Zähne putzen: Vor allem bei tiefen Tauschschnitten öfter herausfahren und angesammelte Späne aus den Zahnzwischenräumen entfernen. Diese verhindern effizienten Materialabtrag, werden glühend heiß und das Blatt überhitzt.
    • Sägeblätter mit Japan-Zahnung sind für Tauchschnitte >5 mm Tiefe nur bedingt geeignet. Grund: fehlende Schränkung. Der saubere Schnitt geht mit schlechtem Materialabtransport einher (Überhitzung).
    • Bi-Cut-Blätter sind für Metall (Eisen) geeignet und „nagelfest“ für sehr viele Schnitte. An gehärtetem Metall beißen aber auch sie sich schnell die Zähne aus.

Fein Multimaster 350Q im BM-Lesertest

Fotostrecke zum Beitrag „Komplett entkoppelt“

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