Ein Akkuwerkzeug kommt selten allein. Wer im selben System bleibt,braucht weniger Akkupacks bzw. Ladegeräte und kann bares Geld sparen.Wir zeigen ihnen, welche Systeme die Hersteller bieten. Heinz-Alfred Losch
Beim Kauf von Akkuwerkzeugen sollten technische Daten der Maschinen nicht das alleinige Entscheidungskriterium sein. Die Wahl des Herstellers ist heute mehr denn je eine Systemfrage. So sollte man zudem im Blick haben, mit welchen weiteren Akkuwerkzeugen desselben Systems sich der Maschinenpark preisgünstig erweitern lässt.
Auswahl im System der Möglichkeiten
Viele Hersteller bieten Kombo-Sets an, die aus mehreren Geräten, aber nur einem Ladegerät und wenigen Akkupacks bestehen. Diese können dann in allen Geräten derselben Volt-Klasse verwendet werden.
Die andere Lösung ist der Kauf von Solo-Maschinen (ohne Akkupacks/Ladegerät) und einem Einsteiger-Set mit Ladegerät und zwei Akkus. Mit dem Kauf einer weiteren Maschine wird es dann billiger, sofern man im einmal gewählten System bleibt.
Die Entscheidung für das richtige System hängt ausschließlich vom eigenen Bedarf ab. Sprich: Welche Einsatzbereiche bzw. Leistungsklassen müssen abgedeckt sein und (zwangsläufig) was der eigene Händler im Programm führt.
Der aktuelle Trend geht, je nach Leistungsanforderung, zu 10,8-, 18- und 36-V-Systemen.
Die früher beliebten Akkumaschinen mit 14,4 V sterben langsam aus. Hersteller wie Makita verkaufen hier nur noch Reste ab.
Handliche 10,8-Volt-Helfer
Die 10,8-V-Klasse steht für kleine, leichte Maschinen für einfache Montagearbeiten: Schrauber, Mini-Stich- und -Handkreissägen sowie Messgeräte. Manche Hersteller bieten ihre 10,8-V-Geräte marktschreierisch mit 12 V an. Leider irreführend, denn es sind auch nur 10,8 V drin – nämlich drei Zellen mit je 3,6 V Nennspannung.
Flexible 18-Volt-Allrounder
Die 18-Volt-Klasse steht heute für kräftige Handwerkermaschinen schlechthin. In dieser Klasse gibt es Akkumaschinen für die meisten Anwendungsfälle. Mit einreihigen Kompaktakkus von 1,5 bis 3,1 Ah Kapazität lassen sich auch noch leichte und handliche Akkuwerkzeuge realisieren. Bei höherem Leistungsbedarf sind jedoch die üblichen Standardakkus mit zwei Akkureihen (3,0 bis 6,2 Ah) nötig.
Kraftpakete mit 36 und 54 Volt Spannung
Für Arbeiten mit höchsten Leistungsanforderungen wie bei Handkreissägen oder großen Bohrhämmern lohnt es, zur 36-V-Klasse zu greifen. Makita und Festool arbeiten hier mit 2 x 18-Geräten. Eine Besonderheit ist das Dewalt-Flexvolt-System mit 54- bzw. 18-V-Akkus.
Der Autor
Heinz-Alfred Losch ist als freier Journalist spezialisiert auf die Bereiche Elektro- und Handwerkzeuge sowie Messtechnik.
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