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Kühner Schwung

Treppe aus Stahl und Mineralwerkstoff
Kühner Schwung

Treppen dienen primär der Höhenüberwindung, dass sie auch ästhetisch eigenständige Skulpturen sein können, zeigt eine beeindruckende, in weiß lackiertem Stahl und weißem Mineralwerkstoff ausgeführte Treppe aus der Werkstatt von Johannes Wunsch aus dem badischen Forbach.

 

I Die Verwendung und Erprobung von neuen Materialien stellt Tischlerei- und Schreinereibetriebe ständig vor neue Herausforderungen.

Einerseits kann man sich im Grenzbereich dieser Anwendungen einen Erfahrungsvorsprung erarbeiten, andererseits ist damit auch immer ein gewisses Risiko – das Wagnis des Neuen – verbunden. Sobald ein neuer Werkstoff auf dem Markt ist, reizt und fordert er den Anwender heraus, noch unbekannte Wege zu gehen. In diesem Zusammenhang ist auch die Antwort bemerkenswert, die Sir Edmund Hillary gab, als er gefragt wurde, warum er auf den Mount Everest steigen wolle. Sie hieß ganz lapidar: „ Weil er da ist!“
Von dieser Neugierde am Neuen war vermutlich auch Johannes Wunsch, Treppenbauer aus dem badischen Forbach, getrieben als er den Auftrag, eine Treppe in Stahl und weißem Mineralwerkstoff zu bauen, annahm. „Mineralwerkstoffe – in diesem Falle Varicor – sind ebenfalls da und viele Betriebe, auch Treppenbauer haben sich an die Pionierarbeit der Anwendung herangewagt“, so Wunsch. Biete doch dieser Werkstoff neben der enormen Festigkeit, Feuchtigkeitsbeständigkeit und der fast grenzenlosen Farbauswahl gerade im Treppenbau einige Vorteile, auf die man lange gewartet habe.
Der Werkstoff ist mit allen üblichen Holzbearbeitungsmaschinen und -werkzeugen bearbeitbar und sogar thermisch verformbar. Dem Tischler und Schreiner kommen dabei die Erfahrungen aus der Holz- und Plattenbearbeitung zugute, vieles kann 1:1 übertragen werden. „Natürlich gibt es auch ein paar Tücken und Kniffe“, gibt Johannes Wunsch zu, „bei deren Bewältigung man aber getrost auf die Hilfe und Beratung der Hersteller vertrauen kann. Insofern ist es durchaus vertretbar, den Werkstoff „mit Füßen zu treten“.
Traum in Weiß
Im Zuge der Komplettsanierung einer Dachgeschosswohnung in bester Citylage in Bade-Baden entwarf der Bühler Architekt Thomas Bechtold eine beeindruckende Treppe in weiß lackiertem Stahl und weißem Mineralwerkstoff für die Tritte und Setzstufen. Die rechteckige Deckenöffnung, die beide Wohnebenen verbindet, ist von einer geschlossenen Brüstung in Trockenbauweise eingefasst. Die Südseite des Dachgeschosses ist vollkommen verglast und bietet einen freien Blick auf die Stadt und den nahen Schwarzwald. Die Treppe mit ihrem der Eingangstüre zugewandten Antritt wendelt sich u-förmig in die Höhe. Um der Treppe im oberen Teil die Enge zu nehmen, wurde die Lichtwange noch einmal in einem Kreissegment zum Austritt hin geöffnet.
Von Stahl getragen
Die Tragekonstruktion mit den beiden Schalen sowie die Tritt- und Setzstufen wurden aus gelaserten und gebogenen Stahlteilen auf der Baustelle verschweißt. Um die Materialwirkung zu steigern, wurden die Schalen in einer Materialstärke von 30 mm ausgeführt. Die innere und äußere Schale wurden mit Stegen und Lochschweißungen verbunden, verschliffen und auf der Baustelle oberflächenbehandelt. Die Untersicht wurde, um eine homogene Wirkung zu erreichen, verschalt. Die Tritt- und Setzstufen wurden aus 8 mm starkem Varicor als CNC-Zuschnitte gefertigt, in der Werkstatt verklebt und bauseits montiert.
Die vollständige Ausführung aller Teile in Weiß verleiht der Anlage eine sehr homogene, winterliche Anmutung im Charakter einer Elfenbeinschnitzerei, die nie mit der architektonischen Umgebung kontrastiert oder in Konkurrenz tritt, sondern diese weiterführt und ergänzt. Intensiv belebt werden die Formen durch das immer neue Spiel von Licht und Schatten.
Die Gestaltung und Entwurfsarbeit gelang in einem konstruktiven und fruchtbaren Dialog zwischen Architekt und ausführendem Treppenbaubetrieb. (hf/Quelle: Wunsch Treppen)I

Objektbeteiligte

Architekt
Thomas Bechtold
77815 Bühl
Treppenbau
Wunsch-Treppen
76596 Forbach
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Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
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