Leichthölzer wie Balsa, Albasia und Jabon werden in Indonesien in großen Mengen angepflanzt. Das Unternehmen Kayu Multiguna verarbeitet verschiedene Leichthölzer zu Trägerplatten und veredelt diese mit zertifizierten Furnieren oder streichfähigen Deckschichten. Alle aus Indonesien exportierten Hölzer entsprechen der EU-Holzhandelsverordnung, so die Aussage des Import Promotion Desk, der den Import als Dienstleister fördert.
I Eine Schrankwand, die nur die Hälfte wiegt, ein Regalboden, der sich nicht durch sein Eigengewicht biegt, eine Tischlerplatte, die stabil, bezahlbar und leicht zugleich ist. Leichtholz ist bereits im Flugzeug-, Fahrzeug- und Messebau als außergewöhnlicher Rohstoff bekannt. Seine Vorteile kommen vermehrt im Haus-, Möbel- und Innenausbau zu tragen. Andere Holzsorten schlägt der Werkstoff aufgrund seines Gewichts: Eine Albasia-Tischlerplatte beispielsweise hat weniger als das halbe Gewicht einer Spanplatte.
Indonesische Bauern forsten auf
Indonesische Bauern forsten degradierte Flächen häufig mit schnellwachsenden Hölzern der Sorten Balsa, Albasia und Jabon auf. Sie profitieren vom tropischen Klima, das das ganze Jahr über ein konstantes Wachstum ermöglicht. Das Wachstum der Bäume ist fünfmal so hoch wie das der Fichte in den hiesigen Breitengraden.
Das Unternehmen Kayu Multiguna in Surabaya, Ost-Java, weiß um den Wert des Waldes und des tropischen Klimas. Das Familienunternehmen verarbeitet verschiedene Leichthölzer zu Trägerplatten und veredelt diese mit zertifizierten Furnieren oder streichfähigen Deckschichten. Kayu Multiguna hat nach und nach sein Holzsortiment auf Leichthölzer umgestellt. Urwaldriesen werden nun hauptsächlich als Furnier eingesetzt, der Druck auf die Urwälder nimmt somit ab.
Das Unternehmen hat eine Verarbeitungskapazität von 30 000 m3 pro Jahr und produziert unter anderem Sperrholz-, Tischler- und Stäbchenplatten aus Balsa, Jabon und Albasia. Die Platten werden bereits vor Ort je nach Wunsch mit Edelholzfurnieren, Dekomaterial und MDF-Deck beschichtet.
Entsprechend der EU-Holzhandelsverordnung
Die Geschichte des Unternehmens Kayu Multiguna spiegelt den Transformationsprozess der indonesischen Holzwirtschaft insgesamt wider. Der Sektor hat sich stark gewandelt und Nachhaltigkeit wird in der indonesischen Holzwirtschaft immer größer geschrieben: Indonesien ist das erste Land weltweit, das auf Basis des europäischen FLEGT-Aktionsplans (Forest Law Enforcement, Governance and Trade) sicherstellen kann, dass alle aus Indonesien exportierten Hölzer der EU-Holzhandelsverordnung entsprechen. Einkäufer wie auch Verarbeiter können somit sicher sein, dass indonesische Hölzer aus legalem Ursprung stammen.
Leichtholz-Produkte auf der Interzum
„Die umweltverträgliche Nutzung von Tropenholz“, so Frank Maul, kommissarischer Leiter des Import Promotion Desk (IPD), „ist die Voraussetzung unseres Engagements. Wir sind überzeugt, der Schutz der Tropenwälder ist nur dann möglich, wenn einerseits die vorhandenen Urwälder nachhaltig bewirtschaftet werden und andererseits ernsthaft und großflächig aufgeforstet wird.“ Das IPD arbeitet eng mit indonesischen Verbänden und Initiativen der Holzwirtschaft zusammen und vermittelt als Dienstleister der Importförderung Kontakte zwischen Holzimporteuren und indonesischen Produzenten.
Auf einer Beschaffungsreise des IPD lernten im vergangenen Jahr deutsche Holzhändler die mittelständischen Unternehmen und ihre Produkte vor Ort kennen. „Es waren der Anspruch an Qualität und die Professionalität, die uns überzeugten“, so Oliver Broszeit von der Broszeit Group. „Wichtig war es uns, die Produzenten, die Produktionsstätten und die Produkte kennenzulernen – auf dieser Basis können wir eine längerfristige Zusammenarbeit planen.“ Auf der Interzum im Mai wird Riko Tancho von Kayu Multiguna und seine Kollegen aus Indonesien erneut ihre Leichtholzprodukte präsentieren und für die transformierte Holzwirtschaft „Made in Indonesia“ werben. (ra/Quelle: IPD) I
Teilen:
