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Bewohner im Fokus

Planung des sommerlichen Wärmeschutzes, abgestimmt auf die Raumnutzung
Bewohner im Fokus

Regelkonformer Sonnenschutz ist das eine. Damit sich die Bewohner jedoch richtig wohlfühlen, ist mehr als Hitzeschutz notwendig. Ein kundenorientiertes Konzept berücksichtigt auch die Lebenssituation der Bewohner und die Raumnutzung. Hier einige Tipps und Anregungen für Wohnhäuser.

Autor: Anke Samhammer-Habrich

I Bei der Planung des Sonnenschutzes geht es einerseits darum, dass Gebäude im Sommer nicht durch zu viel Sonnenenergie überhitzen. Anderseits stellt im Winter das Sonnenlicht eine kostenlose Heizquelle und für die Bewohner die Urquelle wohltuender Strahlungswärme dar. Ausreichend Tageslicht reduziert zudem den Aufwand für künstliche Beleuchtung und ermöglicht gutes Sehen; zudem steuert es die biologische Uhr der Bewohner.

Wird eine automatische Steuerung noch hinzugefügt, bedeutet das nicht nur eine komfortable Bedienung, sondern sie trägt auch zur belebenden Wohlfühlatmosphäre bei. Deshalb sollte ein flexibler Sonnenschutz die erste Wahl sein.
Ausblick bei Wohnräumen erhalten
Die unterschiedliche Nutzung der Räume sollte als Ausgangspunkt dienen, dazu die Wohn- und Alltagssituation der Bewohner. Betrachtet man die Wohn- und Aufenthaltsräume, sind Sonnenhitze und gleißendes Sonnenlicht zwar spürbar zu mildern, doch neben ausreichendem Tageslicht sollte auch Kontakt zur Außenumgebung erhalten bleiben, damit kein Eindruck von Enge aufkommt. Dies ist umso wichtiger, je kleiner der Raum ist und je regelmäßiger und länger sich die Bewohner tagsüber darin aufhalten. Das betrifft z. B. Beschäftigte im Home-Office besonders aber auch die zunehmend älter werdenden Senioren, die sich bei größerer Hitze weniger im Freien aufhalten.
Beim Thema Tageslicht sind zwei Faktoren relevant: Zunächst geht es darum, dass Sehaufgaben, wie z. B. Lesen, gut erledigt werden können. Dies ist gut möglich bei einer Beleuchtungsstärke, wie sie für Arbeitsstätten gefordert wird. Mit ins Blickfeld rückt inzwischen aber auch die biologische Wirkung des Lichts auf die Bewohner: Anregend auf den Wachrhythmus und die alltäglichen Aktivitäten wirkt sich erst eine gut doppelt so hohe Beleuchtungsstärke aus. Aus diesen Gründen sind Rollläden in Wohnbereichen wenig geeignet – vor allem, wenn deren Glasflächen nach Süden und Westen ausgerichtet sind. Denn die hochstehende Sonne im Sommer bewirkt ein intensives Sonnenlicht, ebenso heizt sich die Umgebungsluft stark auf. Deswegen muss der Sonnenschutz viele Stunden aktiv sein. Anlagen mit hinterlüfteten Behängen sind hier wirksamer und bieten mehr Spielraum. Raffstoren mit ihren verstellbaren Lamellen – besonders in Verbindung mit automatischer Steuerung und Sonnensensor – kombinieren gerade notwendigen Hitzeschutz mit so viel Helligkeit und Ausblick wie möglich. Dies gilt ebenso für Fenstermarkisen mit ausstellbaren Behängen, erst recht, wenn Gewebe mit Perforation gewählt werden.
Eine zunehmend häufiger angebotene und wetterfeste Variante sind semitransparente Screengewebe: Hier bleibt der transparente Charakter der Glasflächen am deutlichsten erhalten. Zwar nicht ganz so effektiv, aber reizvoll und ebenfalls flexibel sind Klappläden mit verstellbaren Lamellen. Sehr sinnvoll ist hier ein Elektroantrieb; so kann die Bedienung bei geschlossenem Fenster erfolgen. Gerade bei seitlichem Sonnenlichteinfall genügt es, die Läden nur teilweise zu schließen, dadurch wird die Transparenz und der Ausblick weniger eingeschränkt.
Plötzlich aufkommende schlechte Witterung stellt jedoch eine Gefahr für Klappläden und Ausstellmarkisen dar. Deshalb sind neben automatischen Lichtsensoren auch Wind- und ggf. Regenwächter (bei Stoffbehängen) eine wertvolle Ergänzung. Ähnlich verhält es sich, wenn eine stabile Terrassenmarkise auch die direkte Besonnung der Wohnraumfenster verhindert. Hier kann eine Kombination mit Sonnenschutzglas sinnvoll sein – in neutraler Ausführung und mit moderatem Energiedurchlassgrad (g-Wert). Besonders vorteilhaft ist dies bei großen Glasflächen und Schrägverglasungen wie Dächern von Wintergärten. Auch die kühle Nachtlüftung trägt zur Entlastung der Hitze bei. Neben Lüftungsöffnungen, die einbruchhemmend sind, fördern Insektenschutzgitter vor Fenstern die gute Durchlüftung. Denn sie halten lästige Plagegeister fern und tragen indirekt ebenso zum sommerlichen Wärmeschutz bei.
Schlafräume sinnvoll verdunkeln
Letzteres gilt auch für Schlafräume. Denn moderate Temperaturen und frische Luft vom späten Abend bis in die Morgenstunden fördern den guten Schlaf. Ansonsten ist hier ein anderer Ansatz sinnvoll. Dient ein Raum ausschließlich zum Schlafen, kann er tagsüber völlig verdunkelt werden. Dann bietet ein Rollladen mit vollständig geschlossenem Panzer den effektivsten Schutz, besonders bei Dachflächenfenstern. Da im Sommer die Sonne schon früh wieder aufgeht, ist es sinnvoll, die Verdunklung mit einer Zeit- oder Sensorsteuerung auszustatten, damit sich die Verdunklung am Morgen wieder schließt. Dies gilt besonders bei Dachflächenfenstern und sogar bei Nordausrichtung. Denn wegen des hohen Sonnenstandes streifen die Strahlen die Glasflächen und die diffuse Strahlung, selbst bei einem bedeckten Sommerhimmel, sorgt für eine spürbare Erwärmung.
Innen montierte Systeme sind vor allem dann geeignet, wenn die Besonnung nur kurzzeitig erfolgt, als Ergänzung und wenn Sichtschutz sowie Gestaltung im Vordergrund stehen. I
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