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Des Schreiners Handtasche: praktische Werkzeugkiste

Freiburger Meister entwickelte für die Montage eine mobile Werkbank im Kleinformat
Des Schreiners Handtasche: praktische Werkzeugkiste

Pius Bollinger lässt die vielen Sortimentskoffer gerne im Auto und besucht die Kundschaft im dritten Stock lieber mit kleinem Gepäck. Dafür hat er sich die Werkzeug- und Montagekiste „Kistopherus“ gebaut. Gleichgesinnte dürfen sich freuen, denn die vielseitige Kiste wird ab sofort in (Klein-)Serie gefertigt und verkauft.

Autor: Natalie Ruppricht

I Die erste Montagekiste baute sich Pius Bollinger vor acht Jahren für den Eigenbedarf. Er nutzte sie vier Jahre lang intensiv, bevor er „Kistopherus“ an den Lehrling weitergab. Von der Stabilität ist Bollinger selbst manchmal überrascht: Sogar einen Sturz vom Fahrrad hat die Kiste schon überlebt. Den Entwurf hat er immer wieder überarbeitet und lässt ihn jetzt beim Patentamt schützen.

Schutzpatron ist Namensgeber
Dass Kistopherus eine Kiste ist, ist klar. Doch dahinter steckt mehr: „Auf der Suche nach einem eingängigen Namen bin ich auf Cistophorus gestoßen“, so der Erfinder. Das ist Latein und bedeutet Kistenträger. Die Assoziation zu Christophorus, dem Schutzpatron der Reisenden, gefiel Bollinger. „Er hat mit Mobilität zu tun, genau wie meine Kiste.“
Bauweise und Verarbeitung
Die Außenmaße von Kistopherus betragen L 527 x B 256 x H 315 mm, das Leergewicht 7 kg. Die Werkzeugkiste wird komplett aus 9,5 mm starkem Multiplex gefertigt, alle Eckverbindungen sind durch eingeleimte Fremdfedern verstärkt. Der verwendete PU-Leim mit Glasfaserarmierung erhöht die Belastbarkeit. Die Oberfläche ist standardmäßig geölt, auf Wunsch roh zum Selbstbehandeln.
Die Böden der Schubkästen stehen seitlich über und bilden somit Laufleisten. Sie werden in Nuten durch den Korpus geführt und können beidseitig herausgezogen werden. Magnete in den Schubkastenseiten definieren Mittel- und Endposition. Ein Schloss schützt vor ungewolltem Zugriff.
Das passt rein
Die seitliche Klappe sichert im geschlossenen Zustand die Schubkästen. Hier ist das Handwerkzeug untergebracht: Hammer und Stecheisen, Winkel und Schmiege, Schraubenzieher, Vorkörner, Zangen, Schere.
In drei Schubladen (lichtes Innenmaß je 490 x 168 x 64 mm) wird Nützliches für die Montage untergebracht, je nach persönlicher Vorliebe. Pius Bollinger hat gängige Schrauben an Bord und immer ein paar Dübel dabei, darüber hinaus Leim und Zulagen, kleine Zwingen, je einen Satz Bohrer und Bits, Klebeband, Handsäge und -hobel, etwas Retuschewachs und Schreibutensilien.
Im oberen, offenen Fach, der Werkzeuglade, ist zusätzlicher Raum für Material, welches für den aktuellen Auftrag nötig ist.
Vielseitig begabt
Neben dem Aufbewahren von Werkzeugen dient Kistopherus als kleine Werkbank. Der halbe Deckel bietet Ablagefläche. Hier kann man auch eine Zwinge ansetzen und kleine Werkstücke zur besseren Bearbeitung festspannen. Da Kistopherus genauso hoch ist wie ein Systainer der Größe IV, lässt sich auch für größere Teile eine ebene Arbeitsfläche herstellen. Die Kiste kann man selbst im geöffneten Zustand ein paar Meter weit tragen, sodass das Werkzeug immer griffbereit ist.
Mit oder ohne Werkzeug
Kistopherus soll leer ca. 200 Euro zzgl. Steuer kosten, gegen Aufpreis wird die Kiste mit Werkzeug bestückt. Im Preis enthalten sind ein Tragegurt sowie verschieden große, farbige Sortimentskästen für die Schubladen, außerdem Rohlinge für die Werkzeugleiste. Diese kann bei Bedarf ausgetauscht und je nach Anwendungsbereich individuell gestaltet werden. Auch eine Liste mit empfohlenen Werkzeugen liegt bei, die wie geschaffen sind für Kistopherus – oder eben andersherum. I

Der Erfinder Pius Bollinger

Der 39-Jährige aus Bad Säckingen im Schwarzwald machte seinen Meister an der Friedrich-Weinbrenner-Gewerbeschule in Freiburg. Seit 2001 führt er dort mit zwei weiteren Schreinern die gemeinsame Werkstatt „Holzkantine“.
Holzkantine
79115 Freiburg
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