Galt die Innentür bis vor einigen Jahren eher als Funktionsobjekt, ist sie heute für Architekten und Verbraucher ein wichtiger Baustein in durchdachten Gestaltungskonzepten. Mit Türen werden Akzente gesetzt, sie prägen zunehmend und gewollt die Wohnraumoptik. Dabei sind stumpf einschlagende Türblätter, flächenbündige Systeme sowie raumhohe Elemente nach wie vor gefragt. Dies bestätigen auch aktuelle Eindrücke der Weltleitmesse BAU in München. BM hat intensiv vor Ort recherchiert und stellt Ihnen die neuesten Tür- und Beschlägetrends vor.
Autor: BM-Redakteur Stefan Kirchner
Feine Details an Türblatt und Zarge, natürlich gestaltete Oberflächen aus Furnier oder CPL sowie der Dauerbrenner Weiß in lackierter oder beschichteter Ausführung in unzähligen Varianten sowie Glastüren prägten die Innentürlandschaft der Messestände.
Robuste Kunststoffoberflächen mit besonderer Haptik
In vielfältigen Ausführungen vertreten waren CPL-Türen. Hierbei standen natürliche, naturgetreue Holzoptiken im Vordergrund. Sie sind in der Optik von „echtem“ Furnier kaum zu unterscheiden, aber widerstandsfähiger, schmutzunempfindlicher, lichtecht sowie stoß- und kratzfest. Mit eingearbeiteten Prägungen und Applikationen erfreuen sich die Türen in längs- oder querlaufender Optik hoher Beliebtheit.
Das Allroundtalent: Weiße Türen lassen sich gut kombinieren
Auch in diesem Jahr gibt der Farbton Weiß den Ton an. Von klaren geometrischen Formen bis hin zu Landhaustüren – fast alle Hersteller hatten hier einiges zu bieten. Denn das weiße Türelement lässt sich nach wie vor hervorragend mit farbigen Wänden und dunklen Fußböden kombinieren. Außerdem wurde eine wandbündige weiße Tür mit einem 458-Türfalz gezeigt. Im geöffneten Zustand präsentiert sie natürliches Holz an Türblatt und Zarge.
Furnierte Türen sorgen für einen natürlichen Look
Natürlich gab es auch mit „echtem“ Furnier belegte Innentüren in den verschiedensten Ausführungen zu sehen. Besonders der natürliche Ausdruck des Holzes mit seinen Rissen und Ästen stößt auf reges Interesse. Zum Teil werden diese mit einer Füllmasse versehen, um eine glatte und ebene Oberfläche zu erzeugen.
Glas und Holz im Designverbund
Immer beliebter werden auch Glastüren, die zu ihren hölzernen Artgenossen passen. So lassen sich einheitliche Wohnkonzepte realisieren. Z. B. durch Lasergravuren lassen sich florale Muster, Ornamente oder Holzmaserungen mit Tiefenwirkung auf das Glas bringen.
Feine Details sorgen für das gewisse Etwas
Abgerundete Zargenformen im Smartphonelook, flächenbündige Zargen, die in wandbündige Sockelleisten münden und softe Radien von ca. 2 mm an Türkanten, selbst bei HPL, machten den feinen Unterschied. Dazu gesellen sich Design- und Funktionsbeschläge. Drückergarnituren mit vereinfachter Montagetechnik im zeitgenössischen Design wurden ebenso gezeigt wie Designklassiker – teils einem Facelifting unterzogen und mit neuen Farben ausgestattet. I
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