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Warum kaufen, wenn man auch mieten kann

Verleih von Transport- und Montagehilfen
Warum kaufen, wenn man auch mieten kann

Gründe für einen Handwerker, sich Werkzeuge, Montagehilfen oder andere Großgeräte auszuleihen, gibt es viele. Meist wird das entsprechende Gerät nur sehr selten benötigt, sodass eine teure Anschaffung überflüssig wäre und unter Kosten-/Nutzengesichtspunkten nicht zu vertreten wäre. Viele professionelle Verleiher haben sich auf die Bedürfnisse des Profi-Handwerkers eingestellt. Matthias fischer

I Der Mietmarkt in Deutschland ist ein Wachstumsmarkt, vor allem bei Profikunden. Allein durch das Wegbrechen vieler kleiner und mittlerer Baustoffhändler mit angeschlossenem Mietgeschäft müssen sich Handwerker zunehmend neu orientieren. Einige Märkte arbeiten aber auch mit lokalen Werkzeughändlern zusammen. Wenn das gewünschte Gerät morgens auf dem Weg zur Baustelle nicht mitgenommen werden kann, wird es direkt vor Ort angeliefert und anschließend wieder abgeholt. Viele Baumärkte, die gezielt den Profi ansprechen, bieten meist entsprechende Kooperationen mit externen und überregional tätigen Verleihern. In der Regel stellt der Verleiher den Maschinenpark und übernimmt die komplette Wartung der Geräte. Verliehen wird heute praktisch alles – von der Profi-Bohrmaschine über fahrbare Gerüste bis hin zu Glastransportern oder Liftern. Aufgeführt sind die Verleihgeräte meist in Printkatalogen und online. Im Netz erfährt der Kunde auch, an welchem Standort er seine gewünschten Werkzeuge zu welchen Konditionen leihen kann. Wenn der Handwerker sogar eine Kundenkarte des Baumarktes hat, wird das Verleihen oft sogar mit einem lukrativen Bonus „versüßt“. Auch den richtigen Umgang lernt er über Anschauungsfilme und entsprechende Infos im Netz.

Als Beispiel sei hier Marktführer Boels genannt, der 1977 in das Vermietgeschäft einstieg und heute in drei Ländern Europas über ein Netz von ca. 350 Vermietstellen für Profis sowie in neun Ländern über weitere gut 2250 Baumarkt-Outlets verfügt. Seit Anfang der 90er-Jahre ist der niederländische Anbieter in Deutschland mit eigenen Filialen vertreten.
Praktischer Helfer an der Seite
Manchmal macht es aber auch Sinn, eine Transporthilfe zu kaufen. Außen am Fahrzeug montiert, bietet das Ecoreff von Hegla z. B. einen zusätzlichen und leicht zugänglichen Stauraum. Sperrige Formate lassen sich auf das Reff mit Spanngurten und Zurrleisten befestigen. Das Ecoreff ist gegenüber dem Verleihservice eine sinnvolle Alternative für den Transport von Bauelementen, Glasscheiben und Überformaten. Ein weiterer Vorteil ist, dass das flexible Reff schnell abnehmbar ist und mit wenigen Handgriffen an anderen Fahrzeugen montiert werden kann. I

Vermietung über die Kauf-Kunden

BM im Gespräch mit TGT-Geschäftsführer Heinz Teupen

Einen ganz anderen Weg beschreitet Heinz Teupen, Inhaber der TGT GmbH in Emsbüren, einem Hersteller von Transport- und Montagehilfen. Teupen ist mit seinem Unternehmen seit etwa sechs Jahren im Vermietgeschäft tätig und hat ein Netzwerk aufgebaut: In der Regel sind dies Kunden von TGT, die bereit sind, ihre gekauften Geräte und Maschinen an andere Handwerker zu vermieten. Entsprechende Anfragen laufen bei TGT ein. Dort werden dann für die Mietkunden das passende Produkt und der Standort ausgewählt. Wir sprachen mit dem Inhaber über sein Konzept.
Herr Teupen, der Slogan Ihres Unternehmens drückt aus, dass Sie die Arbeit leichter machen – mit diversen Transport- und Montagehilfen. Was sind die „Renner“ in Ihrem Sortiment?
Heinz Teupen: Besonders gefragt sind unsere Minikrane sowie die geländegängigen Allrounder vom Typ Robby mit flexiblem Liftkopf zur Montage, der Express-Lifter und der kleine Glastransporter.
Viele kleinere und mittlere Unternehmen benötigen oft nur zwei- oder dreimal im Jahr entsprechende Geräte, wenn es in Gebäuden bspw. besonders große Fenster oder Türen zu montieren gilt. Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Mietgeschäft gemacht?
Heinz Teupen: Wir haben nur gute Erfahrungen gemacht, vor allem mit unserem Konzept, Kaufkunden in den Vermieter-Pool einzubinden. Bei uns macht das Mietgeschäft heute bereits rund 20 % des Umsatzes aus.
Kann der Kunde alle Geräte leihen oder beschränkt sich dies nur auf eine kleine Auswahl?
Heinz Teupen: Alle Geräte, die verkauft werden, können grundsätzlich auch über uns geliehen werden.
Arbeiten Sie auch mit anderen Vermietern zusammen, damit ein Kunde im Süden Deutschlands ebenfalls in den Genuss eines TGT-Produkts kommen kann?
Heinz Teupen: Ja, manchmal ist dies nötig, wenn beispielsweise gerade ein bestimmtes Gerät nicht zur Verfügung steht.
Sind Transport- und Montagehilfen in der Vermietung kurzfristig verfügbar oder ist das Mietgeschäft hier mit bestimmen Unsicherheiten behaftet?
Heinz Teupen: Die Buchung, die heute in der Regel online erfolgt, sollte etwa acht bis zehn Tage vor dem gewünschten Einsatz bei uns eingehen. Bei kurzfristigeren Buchungswünschen besteht natürlich die Gefahr, dass das benötigte Gerät gerade anderweitig im Einsatz ist.
Wie teuer ist z. B. ein großer Robby pro Tag im Verleih und besteht für den Kunden die Möglichkeit, dass das Gerät auch bis zur Baustelle gebracht wird?
Heinz Teupen: Für solch ein Gerät berechnen wir in der normalen Verleihung 245,00 Euro pro Tag. Auf Wunsch wird das Gerät selbstverständlich auch angeliefert und wieder abgeholt.
Vermutlich ist das Mietgeschäft zunehmend auch für „werkstattlose Handwerker“ interessant. Wie schätzen Sie die Entwicklung insgesamt ein – wird die Vermietung weiter zunehmen und der Verkauf eher stagnieren?
Heinz Teupen: Das Vermietgeschäft wird weiter wachsen, da bin ich sicher. Wir sehen dies positiv. Übrigens wächst auch unser eigentliches Kerngeschäft, der Verkauf der Geräte.

Der Autor
Matthias Fischer ist seit 2009 freier Fachjournalist und Fachbuchautor. Er verfügt über 25 Jahre Branchenerfahrung und hat viele Jahre als stellvertretender Chefredakteur eines Baufachmagazins gearbeitet.
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