Mit der Integration eines 5G-Campusnetzes am Standort Holzkirchen will Bosch Engineering die Voraussetzungen für die Entwicklung von 5G-fähigen Baumaschinen bieten. Diese Technologie erlaubt den schnellen und sicheren Austausch großer Datenmengen zwischen verbundenen Geräten wie Maschinen, Rechnern und Cloudservern. Künftig lassen sich so Arbeitsprozesse über teil- und vollautomatisierte Maschinen effizienter, produktiver und sicherer gestalten und auch Baumaschinen aus der Ferne steuern und überwachen.
Entwicklungsumgebung für Kundenprojekte
Die 5G-Architektur in Holzkirchen ist als Standalone-Campus-Netz aufgebaut und wird als Entwicklungsumgebung für Kundenprojekte genutzt. Das Funknetz deckt die Innenräume der Werkstatt- und Prüfstandsgebäude sowie die Inbetriebnahmefläche für Off-Highway-Maschinen im Außenareal ab. Dort lassen sich Automatisierungsfunktionen unter Realbedingungen testen und optimieren. Für die Inbetriebnahme und Tests ist ein geländegängiger Roboter im Einsatz, der komplett mittels Datenfunk gesteuert wird. Dazu kommunizieren die intelligenten Sensoren und Aktoren des Roboters über das 5G-Netz mit einer zentralen Steuerung außerhalb der Maschine, die die Signale in Echtzeit aufnimmt, verarbeitet und die Aktoren ansteuert.
„Mittelfristig verfolgt Bosch Engineering die Vision, diesen Ansatz auf die Baumaschinenautomatisierung zu übertragen. Ein Zentralrechner könnte dann die Überwachung und Steuerung mehrerer Maschinen übernehmen, über Methoden der künstlichen Intelligenz ständig dazulernen und das neue Wissen direkt anwenden“, erklärt Heinz-Georg Schmitz, Director Engineering Mechatronic Solutions bei Bosch Engineering. (bs)