Die Initiative Furnier + Natur (IFN) setzt sich bei den politisch Verantwortlichen in Berlin mit Nachdruck dafür ein, dass der Wald- und Holzqualität in Deutschland wieder ein größerer Stellenwert beigemessen wird. „Die dieser Tage vorgestellte dritte Bundeswaldinventur macht im Verhältnis zur letzten Fassung sicherlich Hoffnung. Sie zeigt aber auch, dass in einem Großteil der deutschen Wälder eine zunehmende Verschlechterung der Holzqualitäten durch immer kürzere Umtriebszeiten voranschreitet“, erklärt der IFN-Vorsitzende Axel Groh.
Für einen nachhaltigen Schutz der Wälder und eine Sicherung der Holzqualität müsse die Politik daher stärker als bisher tätig werden. Es sei dringend notwendig, die heimischen Wälder offensiver unter Schutz zu stellen. „Wir sind der Überzeugung, dass Deutschland eine internationale Vorbildfunktion bei der ökologischen Waldnutzung und dem Waldnaturschutz ausüben kann.“
Den Holzvorrat müsse man in relativem Verhältnis sehen und bewerten. Verglichen mit Naturwäldern und ökologisch bewirtschafteten Wäldern seien die Holzvorräte in deutschen Wäldern ausgesprochen niedrig. Bei ähnlichem Naturraum hätten vergleichbare Länder mehr Vorrat.
Der Anteil der Waldfläche von 80-jährigen Beständen stieg laut der letzten Bundeswaldinventur von 2001/2002 in den vergangenen Jahrzehnten von einem Viertel auf ein Drittel an. Die Furnierwirtschaft vermutet allerdings einen tatsächlich geringeren Anteil an „alten“ Bäumen mit 80 oder mehr Jahren und bezweifelt die Qualität dieses Bestandes. Ein Wachstum an Fläche ist eine rein quantitative Aussage, die keine Rückschlüsse auf die Qualität der Fläche und der einzelnen Bäume zulässt. In Sachen Nachhaltigkeit registriert die deutsche Furnierwirtschaft also eine quantitative Erhöhung, jedoch keine qualitative Verbesserung. (ra)
Das ausführliche Statement der IFN zum Schutz der heimischen Wälder können Sie hier abrufen.
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