Rund 50 Teilnehmer besuchten Ende Juni das regionale Innovationsforum“ des Bundesverbandes Proholzfenster (BPH) beim Gastgeber Weinig. Die halbtägige Veranstaltung bot ganz unterschiedliche Anregungen, wie sich Fensterhersteller in einem umkämpften Markt erfolgreich positionieren können.
Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil
Wer sich an öffentlichen Ausschreibungen des Bundes beteiligen will, muss nachweisen, dass das verarbeitete Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Handwerksbetriebe müssen sich als letztes Glied der Kette zertifizieren lassen oder projektbezogene Einzelnachweise erbringen, um entsprechende Aufträge zu erhalten. „Zertifizierung fürs Handwerk ist kein Hexenwerk“, meint BPH-Gruppenmanager Bernd Bielen und erläuterte die Vorteile der PEFC-Gruppenzertifizierung, die der Verband in Zusammenarbeit mit It’s Business Time Netzwerk für Nachhaltigkeit (IBT) anbietet. „Nachhaltigkeit ist auch ein nicht zu unterschätzender Marketing-Faktor“, so Bielen. Ein zertifizierter Betrieb zeige sich als Unternehmen, das ökologisch Verantwortung übernimmt.
Zusatzgeschäft Sicherheit
„Überlassen Sie das Geschäft nicht dem Schlüsseldienst – werden Sie Errichter für Sicherheitstechnik!“, empfahl Reinhold Jessel vom Netzwerk „Zuhause sicher“. Sicherheit in den eigenen vier Wänden sei ein existenzielles Grundbedürfnis – und damit ein profitables Zusatzgeschäft für jeden Fensterbauer. Nur ein Bruchteil der etwa 500 Mio. Fenster in Deutschland sei mit Sicherheitstechnik ausgerüstet.
Die Nachrüstung sei oftmals der Einstieg in den Verkauf neuer Fenster. Der Aufwand für den Eintrag in die Errichterlisten halte sich in Grenzen: Mit einem Grund- und Aufbauseminar können in der Handwerksrolle eingetragene Tischler/Schreiner, Glaser u. a. Errichter für Sicherheitstechnik werden und sich auf Antrag in den Adressennachweis der polizeilichen Beratungsstellen aufnehmen lassen.
Ein weiteres Thema der Veranstaltung war die Optimierung und effiziente Gestaltung von Prozessen im Unternehmen selbst. Hier liege viel Potenzial zu mehr Ertrag. Die vier Stellschrauben seien Unternehmensstrategie, Produktportfolio, Mitarbeiter und Automatisierungsgrad. (bs/Quelle: BPH)