Parallel zur dreijährigen Grundausbildung im Schreinerhandwerk wird in Baden-Württemberg bereits an 33 Berufsschulen die Ausbildung zur CAD/CNC-Fachkraft angeboten – das sind mehr als 80 % der beruflichen Schulen im Land. Ziel dieser Zusatzqualifikation sind gut ausgebildete Fachkräfte und eine attraktive Schreinerausbildung für ambitionierte Lehrlinge. Anmeldung und Teilnahme sind jedoch freiwillig. In der Regel ist der Unterricht in den Stundenplan so integriert, dass keine zusätzlichen Schultage notwendig sind.
Die Träger der Schulen haben schon vor Jahren in CNC-Bearbeitungszentren investiert, die technischen Lehrer Weiterbildungen durchlaufen. Diese Möglichkeiten haben das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg und der Landesfachverband Schreinerhandwerk Baden-Württemberg genutzt und in einem Schulversuch umgesetzt. Seit drei Jahren liegt der Ausbildung ein einheitlicher Lehrplan zugrunde, zudem wird der Prüfungsaufgabensatz zentral erstellt.
Die Prüfung wird kurz vor den schriftlichen Gesellenprüfungen durchgeführt. In diesem Jahr wurden Teilnehmerzahlen und Notendurchschnitte erfragt. Demnach lassen sich 49 % der Auszubildenden zur CAD/CNC-Fachkraft ausbilden – und haben dadurch einen höheren Zeit- und Lernaufwand. Diesen nehmen sie gerne in Kauf, da die Zusatzqualifikation gute Chancen bei Einstellungsgesprächen verspricht oder wenn sie sich zur Meistervorbereitung anmelden.
Weitere Infos gibt es bei Rainer Gall, Berater für Formgebung und Weiterbildung beim Landesfachverband Schreinerhandwerk Baden-Württemberg: gall@schreiner-bw.de oder 0711/16441-14.
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