Als Harry Frey, Firmengründer und Erfinder, infolge einer Beinverletzung über eine Türschwelle stolperte und stürzte, inspirierte diese schmerzhafte Erfahrung ihn dazu, nach einer Alternative zu den unnötigen und gefährlichen Stolperschwellen zu suchen. 1980 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Inge das Unternehmen Alumat. Die Produktion mit zwei Mitarbeitern befand sich im Keller des Wohnhauses der Familie Frey, die Garage diente als Lager – und damit begann die Erfolgsgeschichte von Alumat.
Magnet-Türdichtung für schwellenlose Übergänge
Am Anfang spezialisierte man sich auf Abdichtungen von Fenstern und Türen. Doch bereits 1988 erreichte die erste Magnet-Türdichtung für schwellenlose Übergänge bei Innentüren die Marktreife. Die Herausforderung bestand darin, dass Türschwellen-Dichtungen für die Benutzerfreundlichkeit immer flacher und gleichzeitig für die Abdichtung immer leistungsstärker sein müssen. Die Idee von Harry Frey: Türen mit sich anziehenden Magnetprofilen abzudichten – eine völlig neue Methode in diesem Kontext.
Mit der sicheren Abdichtung von schwellenlosen Übergängen bei Außentüren wartet bereits die nächste Herausforderung. Ein schwieriger und baurechtlich bis heute außerordentlich diffiziler aber demographisch immer bedeutsamerer Konstruktionsbereich. Denn ebene Übergänge ohne Stolpergefahren stehen mittlerweile im Fokus von Benutzerfreundlichkeit, Komfort und vor allem Barrierefreiheit.
Sein hoch gestecktes Ziel erreicht Harry Frey nach weiteren neun Jahren mit seiner Magnet-Nullschwelle, bei welcher insgesamt zwei Magnetprofile und zwei weitere zusätzliche Gummidichtungen sowie eine einzigartige, patentierte Entwässerung unterhalb der Magnetprofile für Sicherheit vor Wasser, Luft und Schall sorgen. Über Jahrzehnte hin positives Feedback der Architekten und der zufriedenen Kunden spornen den 93-jährigen noch immer an. Auf die Frage, wann er denn an den Ruhestand denkt, antwortet Harry Frey: „Ich habe noch so viele Ideen, die ich gemeinsam mit unserem jungen Team entwickeln möchte“.
Pionierarbeit zahlt sich aus
Alumat hat eine große Pionierarbeit auf dem Gebiet der Nullschwelle geleistet. Erfolgsfaktoren sind eine ausgefeilte Technik, nachhaltige Materialien und das mehrfach ausgezeichnete Design. Diese Qualität der Alumat Produkte schätzen mittlerweile Kunden in aller Welt. Zu Recht stolz ist Firmenchefin und diplomierte Betriebswirtin Claudia Rager-Frey – sie leitet das Familienunternehmen seit 2016 – auf die jüngste Anerkennung ihres innovativen Produkts: Den German Design Award Gold 2020 für die weltweit erste passivhauszertifizierte Nullschwelle in der Kategorie Universal Design. (sk)