Ixperience Center heißt das neue Technologie-Center von Imos, in dem unterschiedliche Szenarien der Möbelproduktion vorgestellt werden können. Das erste Szenario, das umgesetzt wurde, ist die Küchenproduktion in der digitalen Welt: ein Küchenhersteller, der – anders als in Deutschland üblich – seine Küchen in der Direktvermarktung selbst vertreibt. Die für dieses Szenario definierten Rollen sind der Konsument, der Verkäufer und der Produzent.
Besonders deutlich gehe die Bedeutung der neuen Medien aus diesem Szenario hervor. Instrumente wie virales Marketing bieten dabei ganz neue Nutzungsmöglichkeiten für Vermarktung und Vertrieb.
Die Rolle des Konsumenten
Zu Beginn des Prozesses ist exemplarisch die Konsumentin Lisa zu sehen. In den sozialen Medien wird sie dank viralen Marketings auf den Küchenhersteller aufmerksam: Sie stößt auf den Beitrag ihres Freundes Thomas, der sich vor kurzem eine neue Küche gekauft hat. Thomas teilt Bilder der Küche und berichtet über den Kauf. Auch empfiehlt er den Hersteller auf dessen Bitte gerne weiter. Die geposteten Bilder und Berichte von Thomas findet Lisa sehr ansprechend und wird neugierig.
Sie klickt sich in das Angebot auf der Website des Herstellers und kann hier nicht nur verschiedene Küchenmodelle anschauen, sondern mittels 3D-Modeling sogar rundum direkt in ihrem Browser betrachten, ohne hierfür eine Software installieren zu müssen. Eine bestimmte Küche weckt Lisas Interesse, sie möchte mehr wissen und schreibt eine Kontaktanfrage an den Hersteller.
Die Rolle des Verkäufers
Die Anfrage geht bei Verkäufer Alex ein. Er setzt sich umgehend mit Lisa in Verbindung. Es folgt ein Beratungsgespräch online in einem Chat – auch ein Telefon- oder ein persönliches Gespräch ist nach Kundenwunsch möglich. Lisas Wünsche und Vorstellungen setzt Alex direkt um und passt die Küche entsprechend an.
Lisa kann sich das neue Rendering anschauen und dank der Integration von Virtual Reality alle Details betrachten und ausprobieren. Alex erstellt ein Angebot und schickt es Lisa zu. Der Kaufvertrag kommt zustande und Alex setzt die Bestellung an das Werk ab.
Die Rolle des Produzenten
Die Bestellung kommt im Auftragserfassungssystem des Produzenten an, wird automatisch integriert und komplett grafisch aufgebaut. Hierbei werden Beschläge und Verbindungen bereits automatisch gesetzt, ebenso Bearbeitungen wie z. B. Bohrungen, Nuten und Fräsungen. Die Zeichnungen für die grafische Auftragsbestätigung werden erstellt und der Auftragssachbearbeiter setzt nach erfolgreicher Auftragsprüfung den Status: Fertig zur Produktion!
Der kaufmännische Auftrag mit allen Artikeln der Küche liegt in einem Warenkorb, die Einzelteile werden mit einem Produktbild grafisch dargestellt. Kurz vor dem Fertigungstermin erzeugt die Software automatisch die Fertigungsunterlagen wie z. B. Übersichtszeichnungen, Bauteilzeichnungen, Bauteil- und Artikel-Etiketten sowie Stücklisten, auch hier jeweils mit grafischen Informationen und Barcode. Die Software erstellt die Daten für die Zuschnittoptimierung und die CNC-Programme für jedes Bauteil. Diese können nun von den Maschinen abgearbeitet und Lisas Küche gefertigt werden. (bs/Quelle: Imos)