Nach vorläufigen Zahlen erreichte die Branche in 2012 ein Nullwachstum. Das meldet der Fachverband Holzbearbeitungsmaschinen (VDMA). Damit habe die Produktion für stationäre Holzbearbeitungsmaschinen den Wert des Vorjahres von 2,5 Mrd. Euro gehalten. Mit Werkzeugen und handgeführten Maschinen produzierte die Branche Waren im Wert von geschätzten 3,4 Mrd. Euro. Für das laufende Jahr 2013 erwartet die Branche trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen ein Plus im niedrigen einstelligen Bereich.
Der Holzbau und die energetische Gebäudesanierung laufen in Zentraleuropa sehr gut. Auf den traditionellen Kernmärkten schaffen Innovationen wie beispielsweise die Bekantung mit Lasertechnik oder auch der Boom beim mehrgeschossigen Holzbau für deutliche Nachfrageimpulse. In den Wachstumsmärkten, vor allem in Asien, sorgt die rasant wachsende Mittelschicht für steigende Bestellungen bei den Möbelproduzenten. Das wirkt sich direkt auf deren Ordertätigkeit bei den deutschen Maschinenbauern aus. „Insgesamt also gute Aussichten für die Branche und vor allem für die Ligna“, erklärte Bernhard Dirr, Geschäftsführer des VDMA.
Details zum Export:
Die Ausfuhren von stationären Holzbearbeitungsmaschinen gingen 2012 um 6 % auf einen Wert von rund 1,8 Mrd. Euro zurück. Damit belief sich die Exportquote auf 72 %. Die größten Rückgänge gab es bei den Exporten nach Asien und Südamerika – den Wachstumstreibern der vergangenen Jahre. Europa (inkl. Russland und der Türkei) ist mit einem Anteil von 65 % der mit Abstand wichtigste Abnehmer deutscher Holzbearbeitungsmaschinen. Dahinter folgen Asien und Amerika mit 18 bzw. 15 %.
Bei der Einzellandbetrachtung zeigt sich, dass Russland 2012 wieder Exportmarkt Nummer eins ist. Russland hat damit nach 2008 China wieder als wichtigsten Exportmarkt abgelöst. Für rund 198 Millionen Euro haben russische Kunden bei deutschen Herstellern Maschinen gekauft. Das entspricht einem Plus von 13 %. Auf Platz zwei und drei folgen China (195 Mio. Euro) und mit großem Abstand Frankreich (118 Mio. Euro). Erfreulich ist die weiterhin gute Aussicht für den US-amerikanischen Markt mit einem Plus von 14 %. Die positive Trendumkehr am Immobilienmarkt zeigt sich bei den Maschinenverkäufen.
Details zum Import:
Der Import von Maschinen hat im vergangenen Jahr 2012 mit einem Minus von 0,5 % auf einen Wert von 339 Mio. Euro leicht nachgegeben. China ist trotz nachteiliger Währungsrelation mit großem Abstand Deutschlands Importeur Nummer eins mit einem Volumen von 90 Mio. Euro (- 6 %). Es folgen Italien mit 63 Mio. Euro (+ 56 %) und Österreich mit 50 Mio. Euro (+ 18 %). Insbesondere Italien konnte überraschend stark zulegen. Ein Großteil der deutschen Importe aus China, aber auch aus den Ländern Osteuropas, dürfte auf Zulieferer des deutschen Maschinenbaus und auch deutscher Hersteller mit eigener Produktion vor Ort zurückzuführen sein. Darüber hinaus handelt es sich sicherlich auch im großen Umfang um Maschinen für den semiprofessionellen Bereich. Verstärkt versuchen allerdings Maschinenbauer aus diesen Ländern in Deutschland Fuß zu fassen.
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