Im Handwerksmuseum Deggendorf ist noch bis 22. April 2018 eine ganz besondere Ausstellung zu sehen. Bereits zum achten Mal schrieb das Museum einen Wettbewerb aus, diesmal zum Thema „Feuer und Flamme – der Kerzenleuchter“. Hierfür lobte die Stadt Deggendorf einen Preis von 4000 Euro aus.
Vielfältige Materialien und Formen
Der alle drei Jahre stattfindende Wettbewerb fand auch dieses Mal wieder internationale Resonanz. Es bewarben sich 152 Kunsthandwerker aus vierzehn Ländern mit 349 Kerzenleuchtern. Eine Jury wählte 97 Kerzenleuchter von 64 Teilnehmern aus zehn Ländern aus, die nun in der Ausstellung zu bewundern sind. Dabei sind die Materialien so vielfältig wie die Formen. Die Leuchter sind aus Keramik, Glas, Holz, Eisen und Silber gefertigt. Von minimalistisch bis dekorverliebt, von klassisch bis unkonventionell, von figürlich bis abstrakt, von skulptural bis erzählerisch, von profan bis religiös reicht das Spektrum.
Den ersten Preis in diesem Wettbewerb erhielt die Silberschmiedin Anne Fischer aus Nürnberg für ihre Leuchtergruppe „Das Konstrukt“. Der zweite Preis ging an den Gold- und Silberschmied Paul Müller aus Nürnberg für den Leuchter „Der große König der Nacht“.
Den dritten Preis erhielt der Drechsler Andreas Dach aus Gremsdorf für sein „Duo Geliebt und Gefürchtet“. Mit viel Humor thematisiert er die beiden gegensätzlichen Bedeutungen des offenen Feuers. Die positive, kultische Bedeutung, die sich im Tanz der Indianer ausdrückt, und die Gefahr eines Feuerbrandes, gegen den Feuerwehrmänner heldenhaft ankämpfen. Die Jury überzeugte die lebendige und humorvolle Gestaltung der beiden Teelichter, die eine zeitlose Geschichte erzählen. Im Gegensatz zu den ersten beiden Preisträgern ist bei Andreas Dach das Kerzenlicht entscheidend. Erst durch die Kerzenflamme entfaltet sich die volle Dramatik seiner Leuchtergeschichten. (bs/Quelle: Handwerksmuseum Deggendorf)