Das ifh Göttingen zeigt in neuer Studie, dass die Handwerkswirtschaft viel unausgeschöpftes Potenzial für Frauen bietet. Die Beteiligungsmuster junger Frauen am Ausbildungssystem des Handwerks lassen sich sehr gut auf der Grundlage der offiziellen Vollerhebungsdaten der Berufsbildungsstatistik nachzeichnen.
In der Studie wurden dabei Daten verwendet, die vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) zur Verfügung gestellt wurden, da sie eine Reihe zusätzlicher handwerksspezifischer Auswertungen (z. B. nach Anlagen der Handwerksordnung) zulassen. Frauen konzentrieren sich im Handwerk stark auf wenige Ausbildungsberufe.
Im Jahr 2013 entfielen 58,1 % aller bestehenden Ausbildungsverhältnisse mit Frauen auf drei Berufe: Friseur/-in, Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk und Bürokauffrau bzw. Bürokaufmann. Unter den Top-Ten-Berufen der Frauen im Handwerk befanden sich jedoch auch vier männerdominierte bzw. überwiegend von Männern besetzte Ausbildungsberufe: Kfz-Mechatroniker/-in, Tischler/ -in, Maler/-in und Lackierer/-in sowie Bäcker/-in.
Im Jahr 2013 haben fast 4000 Frauen eine Ausbildung in einem männerdominierten Ausbildungsberuf des Handwerks begonnen. Die Frauenanteile steigen besonders stark in einigen Bereichen des Gesundheitsgewerbes und des Lebensmittelgewerbes sowie in den Berufen Raumausstatter/-in, Maler/-in und Lackierer/-in sowie Schilder- und Lichtreklamehersteller/-in. (hf/Quelle: ifh Göttingen)
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