Leicht rückläufig war 2015 das Produktionsvolumen der deutschen Furnierbranche, die ca. 450 ausschließlich im Furniergeschäft tätige Mitarbeiter beschäftigt. Das ist ein Ergebnis einer Umfrage des Gesamtverbands Deutscher Holzhandel e.V. (GD Holz), an der in diesem Jahr 28 Unternehmen teilgenommen haben. Das Produktionsvolumen von max. 32.000 fm entspricht in etwa 19,2 Mio. m² Furnier. 2014 waren es 34.000 fm, 2013 noch 39.350 fm und 2012 47.000 fm. Damit pendelt sich die eingesetzte Rundholzmenge auf etwas über 30.000 fm/Jahr ein.
Inlandsgeschäft rückläufig
Zwar ist die Branche mit einem Anteil von 63 % überwiegend im Binnenmarkt aktiv. Insgesamt ist die Tendenz jedoch rückläufig: 2011 waren es noch 72 %, in 2014 68 %. Dafür haben die Exporte mit insgesamt 37 % gegenüber dem Vorjahr (33 %) zugelegt. Möglicherweise hat die international gut aufgestellte Interzum 2015 mit starker Ausstellerpräsenz der Furnierwirtschaft hier eine Rolle gespielt. Überwiegend aus Europa bezieht die Branche ihr Material (76 %), das zu über einem Drittel zertifiziert ist.
Tischlerhandwerk dominiert
Bei den Abnehmern der Furnierbranche dominieren das Tischlerhandwerk und der Innenausbau mit einem Anteil von über 44 %. Vor allem der Furnierhandel konzentriert sich mit 70 % seines Umsatzes besonders stark auf diese beiden Kundengruppen. Im Innenausbau findet Furnier überwiegend dort Anwendung, wo Repräsentativität gefragt ist, wie in Hotels, Banken, Verkaufsräumen, Konzerthallen, Yachten, öffentlichen Gebäuden oder Flughäfen: Hier kommt Furnier als hochwertiges Innenausbau-Produkt zum Einsatz.
Positiver Ausblick
Insgesamt ist der Geschäftsverlauf im vergangenen Jahr für den überwiegenden Teil der Umfrageteilnehmer (86 %) gut bis zufriedenstellend verlaufen; nur vier Teilnehmer beurteilten die Lage als unzureichend. Für 2016 schätzen 23 Teilnehmer (82 %) ihre augenblickliche Lage positiv ein, nur fünf als unzureichend. Diese Bilanz zeige, dass viele Firmen auf den Strukturwandel flexibel reagiert haben, unter anderem durch stringente Sparmaßnahmen und Personalabbau. Gleichzeitig hätten sich die Unternehmen durch die Erweiterung ihres Produktsortiments oder durch Produktentwicklungen breiter aufgestellt und sich für neue Märkte geöffnet. (bs/Quelle: Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V.)
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