23 % aller neuen Unternehmen wurden 2013 im Nebenerwerb gegründet. Der Anteil variiert zwischen den Branchen jedoch stark. Im Baugewerbe sind sie mit 14 % am niedrigsten. Überdurchschnittlich häufig im Nebenerwerb werden Gründungen aus der Wissenschaft geführt, vor allem in forschungsintensiven Industriebranchen.
Die Zahl der Neugründungen ist indes zurückgegangen: Wurden 2005 noch 248 000 Firmen in Deutschland gegründet, waren es 2013 nur 155 000.
Ein Großteil der jungen Unternehmer beginnt ihr Gründungsvorhaben mit einer guten Vorbereitung: Zwei Drittel erstellen vor dem Markteintritt einen sogenannten „Businessplan“, in dem unter anderem die Kosten der Gründung und des Geschäftsbetriebs im ersten Jahr kalkuliert werden. Im Baugewerbe arbeiten 64 % mit einem Businessplan, im Hightech-Bereich sogar 80%. Mehr als drei Fünftel unterschätzten jedoch ihre Kosten, über alle Branchen hinweg um 17% im Mittel. Gründer aus dem Baugewerbe veranschlagten durchschnittlich 84 000 Euro Euro – die tatsächlichen Kosten lagen im ersten Geschäftsjahr jedoch bei 125 000 Euro.
Die durchschnittlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) der jungen Unternehmen sind nur leicht zurückgegangen. Der Anteil forschender Unternehmen ist im Baugewerbe jedoch gering: Nur 6 % tun das. 2013 wurden dafür durchschnittlich 18 000 Euro ausgegeben.
Gründungsmotive: Im Baugewerbe spielen vor allem die besseren Verdienstmöglichkeiten als Unternehmer eine wichtige Rolle. Die Umsetzung einer konkreten Geschäftsidee wird hingegen wesentlich seltener als als Hauptmotivation für die Gründung genannt als in anderen Wirtschaftszweigen. Die Ursache: Im Bausektor sind traditonelle Produkte und Konzepte nach wie vor stark nachgefragt.
Das Mannheimer Gründungspanel (von 2008 bis 2014 als KfW/ZEW-Gründungspanel geführt) beobachtet seit sieben Jahren Struktur und Entwicklung junger Unternehmen in Deutschland. (nr/Quelle: Creditreform Wirtschaftsforschung)
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