Zum 75-jährigen Bestehen des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie (FVSB) in diesem Jahr fand die Mitgliederversammlung wie bereits im Vorjahr aufgrund der Corona-Pandemie digital in einer Webkonferenz mit rund 40 Teilnehmern statt.
In seiner Eröffnungsrede ging der Verbandsvorsitzende Karl Kristian Woelm, der von den anwesenden Mitgliedsunternehmen ohne Gegenstimmen wiedergewählt wurde, darauf ein, dass die Pandemie im Vorjahr in allen Betrieben enorme Anstrengungen erforderte und man nun mit ganz anderen, unerwarteten Problemen zu tun hat. Durch den derzeitigen Boom ist auch die Schloss- und Beschlagindustrie von der Materialknappheit und Verteuerung betroffen, eine Ende sei nicht absehbar.
Erstes Quartal deutlich über Vorjahr
Holger Koch, stellvertretender FVSB-Geschäftsführer, berichtete über die Entwicklung im vergangenen Jahr. Die Schloss- und Beschlagindustrie im Gebäudebereich konnte ihre Produktion erneut ausbauen: Das Volumen stieg um 2,7 % auf 3 Mrd. Euro. Nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie liegen die Eckdaten hinsichtlich Umsatz, Auftragseingang und Nettoproduktion seit September 2020 wieder über den Vorjahreswerten, insbesondere im November und Dezember 2020 war ein deutlicher Dynamikzuwachs zu verzeichnen.
Bereits im Februar 2021 stiegen die Auftragseingänge wieder massiv an, was sich im März bereits bei der Nettoproduktion und im Umsatz niedergeschlagen hat. Die Werte für das erste Quartal liegen daher meist deutlich über den Vorjahreswerten. „Wie die Daten zeigen, konnten die Produktionseinbrüche zum Jahresende aufgeholt werden, womit nicht zu rechnen war. „Derzeit sind die Auftragsbücher prall gefüllt, Materialknappheit und fehlende Handwerker sind eher das Problem“, so Koch. (bs)