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Handwerk für Abiturienten attraktiver machen

Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)
Handwerk für Abiturienten attraktiver machen

Handwerk für Abiturienten attraktiver machen
Viele wertvolle Informationen: Wege in Ausbildung (BWP 1/2019). Foto: BIBB

Das Problem ist unübersehbar: Nachwuchs mit den entsprechenden Fähigkeiten für die komplexen Aufgaben von Schreinern, Tischlern und Fensterbauern zu finden wird wie bei den meisten Ausbildungsberufen immer schwieriger. Das belegen auch die Zahlen, die das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in seiner aktuellen Analyse der Daten des Nationalen Bildungspanels ermittelte. Von den 2.500 befragten Jugendlichen in den Abschlussklassen der Gymnasien planen lediglich 16 Prozent eine Ausbildung, während 84 Prozent ein Studium anstreben.

Soziale Prozesse verdeutlichen

Das BIBB wollte daher wissen, welche Faktoren dazu führen können, dass Abiturienten trotz Hochschulzugangsberechtigung eher eine Ausbildung als ein Studium beginnen. Die Analyse ergab, dass für die Jugendlichen neben Einflüssen des sozialen Umfelds auch der Berufsorientierungsprozess sowie Kosten-, Nutzen- und Chanceneinschätzungen von Bedeutung sind. Daraus leitet das BIBB folgende Empfehlungen für die Berufsorientierung ab: Da die Pläne der Jugendlichen meist stark durch die Erwartungshaltung der Eltern geprägt sind, soll sich die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine Ausbildung in Betracht ziehen, durch die Verdeutlichung sozialer Prozesse erhöhen lassen. Wenn Jugendliche davon ausgehen können, dass sie mit einer Ausbildung einen Beruf ergreifen können, der vom Niveau her ähnlich oder besser ist als die von den Eltern ausgeübten Berufe, steige laut BIBB die Bereitschaft zur Ausbildung.

Perspektiven eröffnen

Aus Sicht der BIBB-Fachleute soll deshalb bei Berufsorientierungsmaßnahmen neben den individuellen Interessen und Zielen der Jugendlichen auch thematisiert werden, unter welchen Einflüssen sie stehen. Wenn sie sich dieser bewusst werden, sollen sie diese auch bei ihrer Entscheidungsfindung bedenken können. Die Wahrscheinlichkeit, eine Ausbildung für sich in Betracht zu ziehen, steige also, so das BIBB, mit der Überzeugung, damit auch attraktive Berufschancen zu haben. Zu einer Attraktivitätssteigerung der Ausbildung könne daher eine bessere Aufklärung über die Karriereperspektiven nach Ausbildungsabschluss beitragen. Zudem zeige die BIBB-Untersuchung, dass die Wahrscheinlichkeit, eine Ausbildung anzustreben, umso höher ist, je konkreter die eigenen beruflichen Vorstellungen sind. Die BIBB-Fachleute empfehlen daher, in der Berufsorientierung besser über die zahlreichen Tätigkeitsaspekte von Ausbildungsberufen zu informieren.

Gesellschaft ist gefordert

„Um die Attraktivitätsverluste der beruflichen Bildung in den Griff zu bekommen, braucht es eine gesamtgesellschaftliche Debatte über den Wert von Berufen“, fordert BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser. „Es gilt, Tiefe und Tragweite des Attraktivitätsproblems zu erkennen sowie Maßnahmen zu erdenken, die wirklich helfen, um den Akademisierungstrend aufzuhalten.“ Die Anregungen der BIBB-Untersuchung wie auch weitere Beiträge der aktuellen Ausgabe der BIBB-Fachzeitschrift „Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis – BWP“ mit dem Thema „Wege in Ausbildung“ stehen zum kostenlosen Download zur Verfügung: „Abi – und dann? Was Gymnasiastinnen und Gymnasiasten zur Aufnahme einer beruflichen Ausbildung bewegt“ unter www.bibb.de/bwp-9613 sowie das Editorial von BIBB-Präsident Esser „Was zuvorderst zu tun ist!“ unter www.bibb.de/bwp-9601

(cg/Quelle: BIBB)

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