Zum „Ja“ der SPD-Mitglieder zur Großen Koalition hat sich Johannes Schwörer, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH), geäußert: „Die Holzindustrie freut sich auf die Zusammenarbeit mit der neuen Bundesregierung und hofft, dass diese so bald wie möglich die Probleme im Land anpackt.“ Dass die neue Bundesregierung laut Koalitionsvertrag Hemmnisse für das Bauen mit Holz abbauen und ein Kompetenzzentrum für Wald und Holz im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufbauen will, sei ein „sehr wichtiges Signal für die gesamte Branche“, so Schwörer weiter.
Positive Impulse
Für die Baupolitik seien im Koalitionsvertrag vielversprechende neue Impulse gegeben worden: Das Baukindergeld für Familien werde den Ersterwerb von Wohneigentum spürbar erleichtern, dabei könne auch das geplante Bürgschaftsprogramm der staatlichen KfW-Bank helfen. Maßnahmen zur Baulandmobilisierung, wie die Einführung einer Grundsteuer C, könnten die Lage am Grundstücksmarkt entspannen. Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer seien ebenfalls ein richtiger Ansatz, allerdings sollte darüber hinaus eine bundesweite Absenkung der Grunderwerbsteuer auf 3,5 % erfolgen. Der geplante flächendeckende Ausbau von Gigabit-Netzen sei überfällig, um den ländlichen Regionen den Anschluss an schnelles Internet zu ermöglichen.
„Mehr Ambitionen für Klimaschutz“
Die steuerliche Förderung energetischer Gebäudesanierungen sowie ein neues Gebäudeenergiegesetz seien durchaus wichtige Fortschritte. „Dennoch wären mehr Ambitionen für den Klimaschutz im Koalitionsvertrag notwendig gewesen“, so der HDH-Präsident. Ein echtes CO2-Einspargesetz fehle genauso wie Anstrengungen in Richtung einer ganzheitlichen Gebäudebilanzierung unter Berücksichtigung sogenannter „Grauer Energie“. „Diese ambitionierten Maßnahmen sind unerlässlich, um die gesetzten Klimaziele zu erreichen.“ Ebenso sei es hierfür sinnvoll, den Energiestandard KfW-Effizienzhaus 55 als Gebäudestandard festzusetzen, schließt Schwörer. (bs/Quelle: HDH)