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Homag und IMA unter einem Dach

Fusion der Kerngeschäftsfelder bis zum Jahresende geplant
Homag und IMA unter einem Dach

Am 15. Oktober war die Sensation perfekt: Nach der erfolgreichen Restrukturierung der IMA-Gruppe, Gütersloh, plant die Homag-Gruppe, gemeinsam mit den Familiengesellschaftern der IMA AG, den Aufbau eines neuen, international führenden Maschinenbau-Konzerns für die Holzbearbeitung.

Nach der Mitte Oktober unterzeichneten Absichtserklärung der Aktionäre beider Firmengruppen ist geplant, die Kerngeschäftsfelder der Unternehmen, unter dem Dach einer gemeinsamen Holding, mit einer Zwei-Marken-Strategie zu führen. Getragen durch die beiden Hauptgesellschaften Homag Maschinenbau AG und IMA Maschinenfabriken Klessmann GmbH soll eine schlagkräftige Firmengruppe mit Kernkompetenz in der Format- und Kantenbearbeitung entstehen.

Das Management der Unternehmen betonte, anläßlich einer Pressekonferenz am 18. Oktober in Stuttgart, die große Bedeutung dieses Schrittes.
Wilhelm Riesmeier, der die Interessen der IMA-Gesellschafter (Familien Klessmann, Wehrmann und Nottmeyer) vertritt, und Homag-Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Schuler ließen keine Zweifel aufkommen: „Wir sind uns schnell einig geworden, beide Gesellschaften werden von diesem Schritt profitieren.“
Klaus Bukenberger, Sprecher des Vorstandes der Homag AG, ergänzt: „Homag und IMA werden für die Zukunft noch besser gerüstet sein. Wir können z. B. in der technischen Entwicklung schneller reagieren als der internationale Mitbewerb. Wir arbeiten an einem neuen soliden Fundament. Mit der zusätzlich gewonnenen Stärke können wir Arbeitsplätze sichern und neue Stellen schaffen.“
Ralph Köster, Vorsitzender der Geschäftsführung der IMA-Klessmann GmbH, stellt klar: „Wir waren nicht gezwungen, IMA war und ist auf einem guten Weg. Die Fusion mit einem starken Partner bietet aber deutlich bessere Perspektiven, besonders in den internationalen Märkten.“ Auch das Echo der IMA-Mitarbeiter auf die geplante Fusion, so Köster, sei äußerst positiv gewesen.
Strategische Entscheidung
Gerhard Schuler macht kein Geheimnis aus der „strategischen Entscheidung, mit dem Ziel einer langfristigen Absicherung“. Bis zuletzt hatte sich die italienische Firmengruppe Biesse intensiv um ein Zusammenlegen ihrer Aktivitäten mit IMA bemüht. Biesse hätte mit der High-Tech-Kantenbearbeitung aus Lübbecke eine Sortimentslücke schließen und seine ohnehin schon bedeutende Marktposition ganz erheblich verbessern können.
Die schwäbisch-westfälische Vernunftehe stärke unter diesem Aspekt auch die Position des deutschen Holzbearbeitungs-Maschinenbaus im internationalen Wettbewerb.
Eigenständige Geschäftsbereiche
Gerhard Schuler betonte auf der Stuttgarter Pressekonferenz, die feste Entschlossenheit zu einer Zwei-Marken-Strategie. Der Wettbewerb werde bewußt beibehalten, die Geschäftsbereiche sollen als eigenständige Einheiten mit unabhängiger Leitung geführt werden: „Homag und IMA werden eigenständig, das heißt auch mit eigenen Vertriebsorganisationen, im Markt agieren. Wir werden weiterhin die Marken Homag und IMA prägen und uns im fairen Wettbewerb begegnen.“
Dabei sollen die spezifischen Stärken der beiden Unternehmen weiterentwickelt werden. Auf Seite der IMA ist dies bekanntermaßen die Entwicklung komplexer und maßgeschneiderter Fertigungslinien für die Industrie.
Synergieeffekte angestrebt
Für die geplante neue Firmengruppe biete die Fusion enorme Synergieeffekte. Durch abgestimmte Technologieentwicklung könne die neue Gruppe den Aufwand für komplexe Sonder- und Grundlagenentwicklungen reduzieren. Erhebliche Kosteneinsparungen verspricht man sich weiter durch Teilestandardisierung, durch Plattformstrategien und durch eine Koordination von Einkauf und Materialwirtschaft.
Nicht zuletzt ergebe sich die Chance, von den Stärken des jeweiligen Partners zu lernen, und dadurch die Produktivität zu verbessern.
IMA-Töchter nicht im Verbund
Der Integrationsprozeß soll noch bis zum Ende des laufenden Jahres durchgeführt werden. Die neue Firmengruppe umfaßt dann neben der Homag AG und der IMA Klessmann GmbH die elf in- und ausländischen Produktionsunternehmen der Homag-Gruppe sowie die internationalen Vertriebsgesellschaften von Homag und IMA.
Die Aktivitäten der produzierenden IMA-Tochtergesellschaften MAW-Nottmeyer, Torwegge, Meinert und Hüllhorst zählen nicht zum Konsolidierungskreis des neuen Verbundes. Vorgesehen ist, deren Aktivitäten wieder stärker zu verselbständigen. Sie sollen eine neue Gesellschafterstruktur erhalten und mit eigenem Vertrieb agieren. Gleiches gelte für die IMA-Wehrmann GmbH, die sich als eigenständige Einheit künftig ausschließlich auf ihre Kernkompetenz im Neu- und Gebrauchtmaschinenhandel konzentrieren soll.
Im Zuge der Transaktion ist auch vorgesehen, den Dienstleistungsbereich der Homag-Gruppe, die expansive Schuler Business Solutions AG, weiter zu verselbständigen. Vorstellbar sei hier ein eigener Börsengang des Software- und Consulting-Unternehmens.
Homag und IMA
Daten und Fakten
Homag, weltweit führender Anbieter von Maschinen, Anlagen und Systemen für die Holzbearbeitungsindustrie, steigerte im Geschäftsjahr 1998 in der Unternehmensgruppe den Umsatz um knapp 20 % auf über 800 Mio. DM. Die Firmengruppe beschäftigt weltweit 3200 Mitarbeiter, davon 1300 am Stammsitz Schopfloch bei Freudenstadt.
Die IMA-Gruppe erreichte im letzten Geschäftsjahr (Stichtag 31.3.99) rund 385 Mio. DM, ein Plus von rund 8 %. Weltweit beschäftigt IMA derzeit rund 1600 Mitarbeiter, davon knapp 900 im Hauptwerk IMA Klessmann in Lübbecke.
Die geplante, neu formierte Gruppe, an der die bisherigen Homag-Gesellschafter, mit einer, so Bukenberger, deutlichen Mehrheit beteiligt sein werden, wird mit über 4000 Mitarbeitern, auf Basis der 98er Zahlen, ein Umsatzvolumen von rund 990 Mio. DM erreichen. Der Weltmarktanteil summiert sich durch die Fusion auf geschätzte 24 %.
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