Über einen großzügigen Zuschuss im Rahmen des ESF-Projekts „Fit in den Beruf“ freuen kann sich die Handwerkskammer Konstanz für ihr Projekt „Grundlagenunterricht für geflüchtete Menschen“. Auszubildende mit Flüchtlingshintergrund können im Grundlagenunterricht Wissenslücken praxisnah schließen, um dem Berufsschulunterricht besser folgen und das Erlernte schneller im Berufsalltag umsetzen zu können. Der freiwillige Ergänzungsunterricht deckt vor allem Deutsch, Mathe und Wirtschaftskunde ab, die Teilnehmer befassen sich mit Themen wie Textverständnis, Matheformeln, aber auch eigenständigem Lernen.
Niedriger Beitrag für Betriebe
Während die Finanzierung des Projekts in der Pilotphase vollständig in den Händen der Kammer lag, werden nun 80 % der Kosten vom Landeswirtschaftsministerium aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds abgedeckt. Betriebe, deren Auszubildende am Grundlagenunterricht teilnehmen, zahlen lediglich einen Betrag von 157 Euro für das gesamte erste Jahr, darin enthalten eine intensive Einführungswoche und regelmäßiger Samstagsunterricht. Die restlichen 10 % der Kosten übernimmt die Handwerkskammer.
Allein in den fünf Landkreisen des Handwerkskammerbezirks Konstanz sind derzeit über 200 Geflüchtete in einer handwerklichen Ausbildung. „Diesen geben wir durch unseren Grundlagenunterricht eine echte Chance, ihre Ausbildung auch zum Erfolg zu führen,“ so Georg Hiltner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Konstanz.
Der nächste Grundlagenunterricht für Geflüchtete startet am 4. September mit einer Einführungswoche an den Standorten Singen, Rottweil, Waldshut und Tuttlingen. (bs/Quelle: Handwerkskammer Konstanz)