20 Präsenz- und 80 Online-Teilnehmer nutzten kürzlich das erstmals im Hybrid-Format angebotene Seminar „Holzfenster“ von I.D. HOLZ und Bundesverband Pro Holzfenster e.V. (BPH). Neben Fensterherstellern, Planern und Architekten gab es auch zahlreiche Studenten unter den Teilnehmern.
Fachberatung zur Schadensvermeidung
Geballtes Fachwissen vermittelten Experten wie Heinz Willi Wittmann. Er wies darauf hin, dass die Fachberatung mit Ausführungsempfehlungen für das jeweilige Objekt sehr wichtig sei, um eventuelle spätere Schäden zu vermeiden. Untersuchungen zufolge seien dafür zu 30 % Planungsfehler verantwortlich, zu 60 % aber Ausführungsfehler. Letzter Baustein beim richtigen Umgang mit Holz- und Holz-Alufenstern sei die Montagezarge.
Darum ging es auch bei Jörg Stahlmann, der den Einbau von Fensterelementen mittels Montagezarge in Theorie und Praxis erläuterte. Die Besonderheiten der Holz-/Holz-Alufenstermontage erläuterte Dipl.-Ing. (FH) Martin Heßler vom ift Rosenheim anhand des aktuellen RAL-Leitfadens.
Plädoyer für das Holzfenster
Nach den Ausführungen des Sachverständigen Jörg Jessel zum Thema Einbruchsicherung dokumentierte Michael Arns, langjähriger Vizepräsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, in Bildern die ganze Fenstervielfalt, die sich mit Holz bzw. Holz-Aluminium umsetzen lässt, im Neubau wie im Denkmalschutz. Gerade bei der Altstadtsanierung gebe es leider viele Fehlentwicklungen. Sein Plädoyer: „Wir müssen wieder zurück zum Fenster als wesentlichem Element der Fassadengestaltung. Wer die alten, mit großer Handwerkskunst gefertigten Holzfenster durch Kunststofffenster ersetzt, nimmt dem Haus den Charakter.“ Mit Holz lassen sich hingegen bei Sanierungen Fenster umsetzen, die zum Haus passen und dennoch den Anforderungen an modernen Komfort und Energieeffizienz genügen. Die Nachhaltigkeit des natürlichen Werkstoffs sei ein weiterer Vorteil von Holz- und Holz-Alufenstern, der angesichts der Klimadiskussion immer wichtiger werde. (bs)