Mit dem Inkrafttreten der Bauprodukten-Verordnung (BauPVO) am 1. Juli 2013 ergeben sich zahlreiche Änderungen für Hersteller, aber auch notifizierte Stellen. Neu ist, dass Hersteller von sicherheitsrelevanten Bauprodukten wie Fluchttüren, Sicherheitsgläsern oder Brand- und Rauchschutzelementen eine notifizierte Produktzertifizierungsstelle beauftragen müssen und nicht wie bisher eine Prüfstelle.
Das ift Rosenheim hat die für die Notifizierung erforderlichen Akkreditierungen durch die DAkkS (Deutsche Akkreditierungsstelle) nach EN 17025 und EN 45011 bestanden; es kann nun alle zur CE-Kennzeichnung notwendigen Prüfdokumente und erforderlichen Zertifikate zur „Bestätigung der Leistungsbeständigkeit“ erstellen. Darüber hinaus hat das ift Rosenheim eine flexible Akkreditierung erhalten. Damit kann das ift nach vergleichbaren internationalen Normen prüfen und klassifizieren sowie schnell und flexibel neue Prüfprogramme und Produktzertifizierungen erarbeiten – ein Vorteil für Unternehmen, die innovativ, schnell und international aktiv sind.
Bei Bauprodukten, deren Leistungsbeständigkeit im System 1 oder 1+ überprüft und bewertet werden muss, ist eine wesentliche Änderung zu beachten: Hersteller dürfen sich nicht mehr beliebig eine Prüfstelle zur Prüfung der Produkte suchen. Gemäß den neuen Vorgaben ist hier künftig zuerst eine notifizierte Produktzertifizierungsstelle einzuschalten, die dann die Prüfungen durchführt oder koordiniert. Die Aufgaben und Anforderungen an Kompetenz, Erfahrung und die Verantwortung der notifizierten Produktzertifizierungsstellen steigen ab 1. Juli 2013 damit deutlich an.
Auch als Produktzertifizierungsstelle erhielt das ift im nicht-bauaufsichtlichen Bereich die Flexibilisierung und übernimmt damit eine Pilotfunktion als erste und derzeit einzige deutsche Stelle mit flexibler Akkreditierung für die Produktzertifizierung. Damit kann das ift auch weiterhin bei Produktzertifizierungen außerhalb des gesetzlich geregelten Bereiches ohne vorherige Zustimmung seitens DAkkS neue Zertifizierungsanforderungen anwenden, die auf Normen bzw. normativen Dokumenten/Spezifikationen basieren.
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