Es steckt in Fußböden, Dächern, Wänden und ist auch nach Jahrzehnten noch eine Gefahr: Asbest. Die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) will das Material möglichst rasch und fachmännisch aus dem Verkehr ziehen und fordert hierfür mehr staatliche Förderung. „Wir brauchen eine Sanierungs- und Abwrackprämie für Asbest im Bau“, so der Bundesvorsitzende der Bau- und Umweltgewerkschaft, Robert Feiger.
Korrekte Entsorgung bislang unattraktiv
Denkbar sei ein eigenes Förderprogramm der KfW-Bank für Asbest-Sanierungen. Dies solle Hauseigentümern einen staatlichen Zuschuss garantieren. Wer Asbest-Bauteile fachgerecht entfernen lasse, solle die Hälfte der Entsorgungskosten bis zu einer Obergrenze erstattet bekommen, schlägt der IG BAU-Chef vor. Bislang sei die Entsorgung für Privatleute finanziell unattraktiv.
4000 Erkrankungen jährlich
Das Bauen mit Asbestfaser ist zwar seit 1993 verboten, doch der Altbaubestand berge nach wie vor ein „enormes Risiko“. Das Material findet sich z. B auch unter Fußbodenbelägen, Fliesen oder im Wandputz. Während der Asbest-Hochphase in den 1970er-Jahren wurden jährlich bis zu 250.000 Tonnen verbaut. Die Folgen seien bis heute spürbar: Nach Angaben der BG BAU erkranken im Zusammenhang mit Asbest jedes Jahr nahezu 4000 Menschen. (ra/Quelle: IG BAU)