Bei der 9. Pax Classic-Fachtagung vom 23. bis 24. November 2012 in Leipzig stand das Schwerpunktthema „Fenstermontage in Altbauten und Baudenkmälern – theoretische Ansätze und praktische Lösungen“ im Fokus der Veranstaltung.
Eröffnet wurde die Tagung durch den Pax-Gründer Dr. Fritz Struth, der einen kleinen Rückblick auf die Historie der Pax AG den rund 130 Teilnehmern gab. Anschließend verglich Prof. Dr.-Ing. Lothar Siebel von der FH Aachen das Leben und die Konsequenzen von gestern und heute mit dem Hauptaugenmerk auf die Luftqualität in Wohnungen. Er erläuterte anhand von vielen Beispielen die Problematiken in den immer dichter werdenden Gebäuden. Mit anschaulichen Handskizzen und einfachen Erklärungen konnte er den Teilnehmern praktikable Lösungen aufzeigen.
In der Diskussionsrunde „30 durch 5“ diskutierten fünf qualifizierte Handwerker 30 Minuten über ein eckiges Thema: Probleme bei Holzfenstern im Bestand. Die Dipl.-Ing. Arch. Manuela Kramp vom Architekturbüro Kramp, Lemgo, zeigte auf, wie die Ertüchtigung und Rekonstruktion von Fenstern reibungslos verläuft. Dabei stellte sie gleichzeitig die KfW-Förderprogramme aus der Sicht einer Sachverständigen vor. „Nutzen und Kosten ist das wirtschaftliche Thema was uns draußen immer beschäftigt. Außerdem sollte man vorher prüfen, ob öffentliche Fördermittel mit den KfW-Förderungen, wie z. B. die am 1. April 2012 eingeführte KfW- Förderung „Effizienzhaus Denkmal“, kollidieren“, erläuterte Kramp.
Anschließend referierte Dipl.-Ing. Arch. Bruno Siegelin über die Fenstermontage im Altbau. Er zeigte den Teilnehmern auf, wie die Rechtslage, die Realität und vertragliche Beispiele aussehen.
Am zweiten Tag zeigte Dipl.-Ing. Ulrich Röhlen von der Firma
Claytec, wie Fensteranschlüsse mit Naturbaustoffen, wie z. B. Lehm, optimal funktionieren. Wie die Bilanz verschiedener Fensterkonstruktionen am konkreten Denkmal aussieht und welche Kosten und erreichbare Werte erzielt werden, erläuterte Dipl.-Ing. Architektin Gudrun Heitmann aus Detmold.
Wolfgang Jehl vom ift Rosenheim präsentierte den Teilnehmern die Einbausituation des Fensters im Altbau aus bauphysikalischer Sicht unter dem Gesichtspunkt Schäden und Chancen. Drauffolgend wurde eine absolute Neuheit aus dem Hause Pax von Peter Neeb vorgestellt: Ein Dreifach-Isolierglas PaXsolarWhite Plus, mit 36 mm Glasaufbau (Ug-Wert = 0,5 W/m2K, g-Wert = 60 %), die keinen Widerspruch bei Denkmalschutzfenstern aufweist. Abschließend referierte Bernd Heydebreck über die geschichtliche Entwicklung und heutige Möglichkeiten von Holzrollläden.
Anschließend hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich noch auf der parallel stattfindenden Messe „denkmal“ in Leipzig über die Neuheiten der Branche zu informieren.
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