Durchschnittlich und über alle Verwendungsarten verteuerte sich Holz in den vergangenen 12 Monaten explosionsartig um rund 30 Prozent und damit spürbar mehr als Öl oder Gas. Zusätzlich steigt die Nachfrage nach Holz als Brennstoff. Rund 21 Millionen m³ Holz wurden im Jahr 2005 in privaten Öfen verfeuert, Tendenz weiter stark steigend. Ca. 70 000 Pelletheizungen brauchen zusätzliches Futter. Hinzu kommt ein steigender Inlandsbedarf nach Industrieholz und ein deutlich zunehmender Export.
Diese Faktoren zusammengenommen ziehen die Preise nach oben. Ein Teil des Angebots fällt weg für die energetische Nutzung und verteuert damit automatisch auch die stoffliche Nutzung. Die Folgen sind in sämtlichen Teilbranchen der Holzindustrie zu spüren: Die Spanplattenpreise für die Möbelindustrie stiegen um 20 – 30 Prozent binnen 12 Monaten, Bauholz verteuerte sich ebenfalls um rund 25 Prozent, Eiche für die Parkettherstellung ist immer schwieriger zu bekommen und 35 Prozent teurer als noch vor einem Jahr. Im Verpackungsbereich tauchen ebenfalls die ersten Engpässe auf, nachdem sich Palettenholz in 2006 um rund 30 Prozent und Verpackungsholz um rund 25 Prozent verteuerte.
Vor diesem Hintergrund fordert Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industriezweige e. V., einen erhöhten Holzeinschlag, um die Preisanstiege für Holzprodukte und Möbel zu begrenzen. Zudem solle die Subventionierung von Pellets oder Biogas-Anlagen wie schon in NRW überall gestoppt werden, da sich diese Systeme bereits etabliert hätten. Klaas: „Die Preisanstiege können nur dann begrenzt werden, wenn zusätzliches Holz in den Markt gelangt.“
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