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Leichtbau im Fokus

Leichtbau-Tag bei Hettich
Leichtbau im Fokus

Die neuen Büros der Division Residential von Hettich verdienen ein besonderes Augenmerk – die Ausstattung erfolgte ausnahmslos mit Leichtbaumöbeln. Für Hettich Grund genug die Fachpresse nach Ostwestfalen einzuladen. Über den aktuellen Stand und zukünftige Perspektiven in Sachen Leichtbau informierte Prof. Dipl.-Ing. Martin Stosch (Hochschule Ostwestfalen-Lippe und Vorstand der Interessengemeinschaft Leichtbau); Neu- und Weiterentwicklungen aus dem Hause Hettich stellte Norbert Poppenborg (Leiter des Kompetenzzentrums Leichtbau bei Hettich) vor.

Entwicklung, Produktionssteuerung, kaufmännische Verwaltung der Hettich Heinze GmbH & Co. KG sowie die bisher von Kirchlengern aus gesteuerten Bereiche Marketing und Vertrieb für die internationale Wohn-, Schlaf- und Jugendzimmermöbelindustrie sind jetzt unter einem Dach zusammengeführt. Rund 90 Mitarbeiter haben in Spenge ihre neuen Arbeitsplätze bezogen. Das neue Verwaltungsgebäude garantiert die räumlich organisatorische Vernetzung aller an der Wertschöpfung beteiligten Bereiche. Mehr noch: Die neuen Büros demonstrieren auch die marktnahen Entwicklungen der Unternehmensgruppe auf dem Gebiet der Leichtbaumöbel.

Die Büroeinrichtung stellt Leichtbaumöbel in den Mittelpunkt. Für Kunden werden so die faszinierenden Möglichkeiten der Leichtgewichte erlebbar. Alle für die Büromöbel verwendeten Leichtbauplatten sind riegellos, verfügen über 4 mm starke Decklagen und sind mit dem „hettinject“-Klebedübel ausgestattet. Der Hersteller von Möbel- und Fertigelementen Hunger aus Bünde produzierte die Komponenten vom Zuschnitt über die Bekantung bis hin zum Einbringen der „hettinject“-Klebedübel. Das Ergebnis kann sich nicht nur sehen lassen, sondern veranschaulicht die vielfältigen Möglichkeiten, die durch Leichtbaukonstruktionen eröffnet werden.
Verfahrenstechnik hettinject
Mit der interzum 2005 begann für die Hettich Unternehmensgruppe ein neues Kapitel: Neue Verfahrenstechniken zu entwickeln, die dem Aufkommen der Leichtbauweise Rechnung tragen sollte. Die rahmenlose Leichtbauplatte war dabei vom Anfang an das Ziel. Vom Start weg bündelte der Beschlaghersteller alle Verantwortlichkeiten zum Thema Leichtbau in einem eigens dafür geschaffenen Kompetenzteam. Hinzu kam die Bereitstellung von personellen und technischen Ressourcen in der Produktentwicklung sowie in der technischen Kundenberatung, um in jeder Phase auf neue Anforderungen reagieren zu können.
Das klare Ziel lautete und lautet immer noch, das Know-how im Bereich Leichtbau aktiv voranzutreiben. Die enge Zusammenarbeit mit Hochschulen, Instituten und Kunden liefert dafür die Basis. Als wesentlicher Erfolgsfaktor für die „hettinject“-Verfahrenstechnik gilt die frühe Entscheidung, sich mit Partnern entlang des gesamten Fertigungsprozesses zusammenzuschließen, angefangen vom Plattenproduzenten über Klebstoffhersteller und Experten für Oberflächen und Bekantung bis zum Beschlaghersteller und Möbelproduzenten.
Zielsetzung war es, ein Verbindungselement zu entwickeln, das es dem Möbelhersteller ermöglichen sollte, heutige Standard-Möbelbeschläge in riegellosen Leichtbauplatten mit Deckschichten < 4 mm sicher zu befestigen. Von der Qualität der Befestigung wurde gefordert, dass sie vergleichbar mit der Befestigung in Spanplatten ist oder sogar darüber liegt. Eine weitere Anforderung war, dass die Befestigung oder Integration neuer Beschlagsanwendungen immer auf gleicher Technologie basieren sollte. Nur so ließ sich eine Möglichkeit schaffen, maschinenseitig ebenfalls einen Standard zu entwickeln. Für die Holzbearbeitungsindustrie und die Möbelhersteller ergibt sich daraus eine gemeinsame Basis, um einen Standard weiterzuentwickeln und zu optimieren. Im Vordergrund steht dabei, ein Verbindungselement prozesssicher und zu minimalen Kosten zu verarbeiten. Dabei wird auch der Aspekt berücksichtigt, ein System zu entwickeln, welches die Herstellung von Leichtbauplatten in unterschiedlichen Arten ermöglicht.
Um diese Anforderungen zufrieden stellend zu erfüllen, bietet sich die Klebetechnologie an, wenn ihr Einsatz für den spezifischen Bedarf konstruktiv systematisiert wird. Die Intelligenz der „hettinject“-Technologie besteht aus fließtechnisch optimierten Kanälen, die es ermöglichen, mittels einer „Einpunktinjektion“ den Fluss des Klebstoffes so zu steuern, dass er gezielt materialeinsatzreduziert und festigkeitsoptimiert dorthin gelenkt wird, wo er benötigt wird. Weil Klebstoffart und -menge sowie Viskosität und Topfzeiten variabel eingestellt werden können, bietet die „hettinject“-Technologie bei unterschiedlichen Anforderungen optimale Voraussetzungen. Die automatische Dosiertechnik ermöglicht zudem über Druck- und Durchlaufüberwachung die Kontrolle des Prozesses.
Seit Frühjahr 2008 komplettieren ein verdeckter Korpusverbinder, ein Adapter für Regalbodenträger sowie ein neuer Tischbeinadapter für den Officebereich die Anwendungsmöglichkeiten. Seit Mai 2008 ist ein Arbeitsplattenverbinder auf „hettinject“-Basis im Programm. Ganz aktuell stellt ein neuer Rückwandverbinder seine Qualitäten unter Beweis.
Im Leichtbau-Technikum praxisnah testen
Im Mittelpunkt der technischen Ausstattung steht im Hettich-Leichtbau-Technikum in Kirchlengern die Verkleb-, Fräs- und Bohrmaschine BIMA 310 V Concept. Die speziell konzipierte Maschine aus der modularen IMA-Baureihe zeigt beispielhaft, wie die Einheit von der Dübelzuführung bis zur Überwachung des Klebeprozesses entwickelt, in Holzverarbeitungsmaschinen integriert und zur Marktreife gebracht werden kann.
Im Leichtbau-Technikum können Kunden der Möbelindustrie die Verarbeitungsprozesse mit dem Klebedübel aktiv austesten. Für den Anwender erwächst aus diesem Verfahren eine gesicherte Erfahrung, wie die Klebedübeltechnologie einschließlich der Bestimmung von Belastungswerten in unterschiedlichen Medien und Umgebungen eingesetzt werden kann. Insbesondere Möbelkonstruktionen aus Leichtbauplatten lassen sich praxisnah umsetzen und zuverlässig prüfen. Die sowohl für die Serienproduktion als auch für die Losgröße 1 ausgelegte BIMA 310 V Concept schafft die Voraussetzungen, ganze Möbelprogramme als Prototypen im Leichtbau-Technikum zu konstruieren. „Die Verarbeitung von mehr als 50 000 Klebedübeln gibt uns die Sicherheit, so Norbert Poppenborg, „das Verfahren und das Produkt Klebedübel empfehlen zu können.“ Die Verarbeitung des Klebedübels in einer Durchlaufanlage wird aktuell noch nicht praktiziert, ist aber konzeptionell erarbeitet. In Zusammenarbeit mit Experten lässt sich das Konzept grundsätzlich unter den Anforderungen der Möbelindustrie umsetzen.
Neben der maschinellen Verarbeitung bietet das „hettinject“-Verfahren die Möglichkeit, den Klebedübel manuell zu verarbeiten. Dabei wird der Dübel in die vorbereiteten Bohrungen von Hand eingeschlagen und anschließend mit einer Klebepistole verklebt. Die Dosierung über eine druckluftbetriebene Klebepistole ermöglicht eine saubere und einfache Verarbeitung. Die exakte Menge des Klebstoffes kann hier visuell, anhand einer Farbveränderung, überprüft werden. Das „hettinject“-Verfahren bietet sowohl in Deckschichten von 4 mm und weniger als auch in 8 mm Deckschichten die Möglichkeit, innovative Möbel konstruktiv umzusetzen.
Diese technischen Voraussetzungen unterstützen die derzeitigen Überlegungen, wie sich die Leichtbauplatten einsetzen lassen. Tatsächlich bieten sich die unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten an. So können beispielsweise schwere Schiebetürlösungen ebenso zu leichtgängigen Läufern werden wie Bücher- oder Bürowände, Schränke und Tische. Tatsächlich müssen die Leichtgewichte die schweren Tests nicht fürchten. Maximale Auszugswerte des Klebedübels liegen auf höchstem Anspruchslevel. Das neue Leichtbau-Technikum zeigt, was in der Kombination von Klebetechnologie und rahmenloser Wabenplatte zukunftsweisend möglich ist. ■
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