Das Vitra Design Museum in Weil am Rhein widmet dem Thema künstliches Licht die Ausstellung „Lightopia“. Es ist die erste Ausstellung (28. September 2013 bis 16. März 2014), die das Thema Lichtdesign umfassend präsentiert – mit Beispielen aus Kunst, Design, Architektur und vielen anderen Disziplinen.
Lightopia umfasst etwa 300 Werke, darunter zahlreiche Ikonen aus der bislang noch nie öffentlich gezeigten Leuchtensammlung des Vitra Design Museums, etwa von Wilhelm Wagenfeld, Achille Castiglioni, Gino Sarfatti und Ingo Maurer. Andere Exponate veranschaulichen die performative Kraft des Lichts, etwa der berühmte „Licht-Raum-Modulator“ von László Moholy-Nagy oder die Rekonstruktion einer Diskothek von 1968, die ganz aus transluzentem Plexiglas gefertigt ist. Im Zentrum stehen jedoch Entwürfe heutiger Designer und Künstler wie Olafur Eliasson, Troika, Chris Fraser, Front Design, Joris Laarman, realities:united und mischer’traxler, die neue Möglichkeiten der Gestaltung mit Licht veranschaulichen. Unter den Exponaten sind zahlreiche interaktive und begehbare Installationen, in denen der Besucher die archaische Kraft des Lichts selbst erleben kann.
Aus dem Dialog der ausgestellten Werke entsteht in der Ausstellung ein Panorama des Lichtdesigns – von den Anfängen der Industriegesellschaft bis hin zu Visionen, die unsere Zukunft bestimmen werden.
Waren in den letzten 100 Jahren etwa neue Kunststoffe, farbiges Licht oder Halogen-Leuchten Triebfedern für neue Entwürfe, so sind es heute die Digitalisierung oder die OLED-Technologie. Sie haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass sich Licht immer stärker vom klassischen Objekt der Leuchte löst, dass es in der Textilien oder Fassaden integriert werden kann und dass es eine völlig neue Bedeutung als raumbildende Kraft erhält. Ausgehend von diesen Veränderungen, betrachtet die Ausstellung aber auch die Fragen, die heute in den Fokus rücken: Wie können Designer, Künstler und Architekten Licht so einsetzen, dass es unsere Ressourcen schont? Wie kann mit dem Problem einer Überflutung mit Licht (light pollution) umgegangen werden?
Lightopia wird begleitet von einem umfangreichen Rahmenprogramm aus Vorträgen, Diskussionen, Symposien und Workshops mit namhaften Künstlern, Designern und Wissenschaftlern. Zur Ausstellung erscheint ein ca. 300-seitiger Katalog in drei Bänden mit über 300 Abbildungen. Im Anschluss an die Präsentation im Vitra Design Museum wird die Ausstellung in weiteren Museen weltweit gezeigt.
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