Das Exportgeschäft der deutschen Möbelindustrie hat im vergangenen Jahr unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie gelitten. Nach den Erhebungen des Statistischen Bundesamts sanken die Möbelausfuhren um 4,5 % auf 7,5 Mrd. Euro. „Dabei haben sich vor allem die Lockdowns in vielen Ländern bemerkbar gemacht“, stellt Jan Kurth, Geschäftsführer der Möbelverbände (VDM/VHK), fest. „Erfreulicherweise belebte sich die Nachfrage im vierten Quartal leicht, so dass der Rückstand gegenüber dem vergangenen Jahr im Schlussspurt noch etwas verkleinert werden konnte.“ Bis Ende September hatte das Minus im Vergleich zum Vorjahr noch bei 7,3 % gelegen.
Großbritannien am schwächsten, einige Länder im Plus
Unter den großen europäischen Absatzmärkten entwickelte sich Großbritannien – das fünftwichtigste Exportland für die deutsche Möbelindustrie – am schwächsten. Die Verkäufe deutscher Möbel in das Vereinigte Königreich sanken im vergangenen Jahr um 9,3 % auf 421 Mio. Euro. Einbußen wurden auch auf dem wichtigsten Auslandsmarkt Frankreich (minus 5,6 %), nach Österreich (minus 3,5 %), Belgien (minus 5,1 %) und Spanien (minus 10,2 %) verzeichnet. Stark rückläufig entwickelten sich die Möbelverkäufe in die Vereinigten Staaten (minus 14,6 %).
Dagegen zogen die Exporte in die Schweiz deutlich an (plus 6,5 %). In den Niederlanden (plus 0,4 %) und Italien (plus 2,7 %) gelang ebenfalls ein Zuwachs.
Alle Zahlen gibt es zum Download hier. (bs)