Temporäre Notwohnungen stehen im Fokus des Hawa Student Award 2017. Bereits zum vierten Mal lädt der Schweizer Beschlaghersteller Hawa angehende Architektinnen und Architekten zur Teilnahme an einem international ausgeschriebenen Wettbewerb ein. Gesucht werden dieses Mal zeitgemäße und zielgruppenorientierte Lösungsansätze für temporär nutzbare Wohnräume mit einer hohen architektonischen Qualität sowie einer kostenoptimierten Bauweise. Für die Prämierung der Arbeiten stellt die Hawa AG eine Preissumme von 12.000 Franken zur Verfügung.
Trotz des hohen Lebensstandards in der Schweiz gibt es eine steigende Anzahl von Menschen, die es aufgrund ihrer Einkommenssituation besonders schwer haben passenden Wohnraum zu finden oder monatlich die Miete aufzubringen. Menschen in einer solchen Situation erhalten in der Schweiz von den Sozialbehörden in der Regel eine zeitlich befristete Notwohnung zugewiesen. Zu diesem Zweck besitzen viele Städte eigene Häuser oder mieten passenden Wohnraum zu. Da das Angebot knapp ist und auch künftig ein Bedarf dafür bestehen wird, ist der Bau speziell dafür geeigneter Liegenschaften eine Möglichkeit, die Nachfrage längerfristig zu decken.
Innovative Raumkonzepte für kostengünstiges Wohnen
Im Rahmen des Hawa Student Award 2017 sollen die angehenden Architekten für ein Grundstück in der Stadt Zürich fiktive Lösungsmöglichkeiten für den Bau von Notwohnungen im städtischen Kontext entwickeln. Gefragt sind dabei zeitgemäße Konzepte, die spezifisch auf die Anforderungen der Zielgruppe reagieren und eine flexible Nutzung ermöglichen. Die Lösungsvorschläge sollen hohen Ansprüchen an die architektonische Gestaltung und an die Kostenökonomie genügen. Dabei dürfen heute übliche Ausbaustandards bewusst hinterfragt werden.
Internationale Jury
Beurteilt werden die Wettbewerbsarbeiten durch eine international zusammengesetzte Jury mit renommierten Architekten. Fachpreisrichter sind Prof. Marianne Burkhalter von der Università della Svizzera italiana in Mendrisio, Prof. Hans Gangoly von der Technischen Universität in Graz, Prof. Hermann Kaufmann von der Technischen Universität in München, Prof. Hubert Klumpner von der ETH Zürich, Prof. Meinrad Morger von der Technischen Universität Darmstadt und Prof. András Pálffy von der Technischen Universität in Wien. Unterstützt werden sie von Heinz Haab, Geschäftsleiter der Hawa AG und Anke Deutschenbaur, Leiterin des Slide Studio der Hawa AG. Beide treten als Sachpreisrichter auf.
Anmeldeschluss ist der 30. August 2016, Abgabetermin für die Arbeiten der 28. Oktober 2016. Die Preisverleihung erfolgt im März 2017 in Zürich zusammen mit der Vernissage zur Ausstellung der besten Arbeiten. Anschließend wird die Ausstellung an weiteren Hochschulen in Europa gezeigt. (hf)
Detaillierte Informationen zu Aufgabenstellung, Wettbewerbsprogramm und Anmeldung sind unter www.myslidestyle.ch zu finden.
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