Die Geschäftsentwicklung der deutschen Möbelindustrie hat sich im März 2021 leicht aufgehellt. Zwar verbuchte die Branche laut Statistischem Bundesamt ein Umsatzminus von 2,7 % auf 1,5 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Einbußen fielen damit aber wesentlich geringer aus als noch im Januar (minus 12,9 %) und Februar (minus 8,1 %), so der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM).
Lockerungen zeigen Wirkung
„Während im Inland der lange Lockdown seit Mitte Dezember deutliche Bremsspuren hinterlassen hat, wirkten sich die Lockerungen im Einzelhandel auf wichtigen Exportmärkten wie etwa Österreich positiv aus“, berichtet Geschäftsführer Jan Kurth. Mit einem Umsatzplus von 6,7 % erholte sich das Auslandsgeschäft im März spürbar. Dagegen setzten die deutschen Möbelhersteller im Inland 6,8 % weniger um als im Vorjahr.
Zuwachs nur bei Küchenmöbeln
Die Entwicklung der einzelnen Sparten verlief äußerst heterogen. Die Küchenmöbelindustrie erzielte als einziges Segment einen Zuwachs: Dank eines sprunghaften Anstiegs im Ausland gelang den Küchenmöbelherstellern ein Umsatzwachstum von 13,2 %. Rückläufig war die Nachfrage bei den Polstermöbeln (minus 7,4 %), den Büro- und Ladenmöbeln (minus 4,8 %) sowie bei Matratzen (minus 5,3 %). Bei den sonstigen Möbeln, zu denen unter anderem auch die Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel gezählt werden, wurde ein Umsatzrückgang von knapp 13 % verbucht. Diese Negativentwicklung ist nach Verbandseinschätzung aufgrund von Umstellungen in der Statistik jedoch überzeichnet.
Für das erste Quartal 2021 ermittelte die amtliche Statistik für die deutsche Möbelindustrie einen Umsatz von 4,1 Mrd. Euro und damit ein Minus von 7,7 % gegenüber dem Vorjahr. (bs)