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Neue Wege in der dualen Tischlerausbildung

Digitalisierung: Handwerk im Umbruch
Neue Wege in der dualen Tischlerausbildung

Der Fachverband Tischler NRW hatte Anfang 2018 zum Symposium „Neue Wege in der dualen Tischlerausbildung“ in das Berufskolleg Bergisch Gladbach eingeladen. Das Thema: Um die Aspekte der Digitalisierung – insbesondere in den Bereichen CAD und CNC – flächendeckend in die duale Ausbildung zu integrieren, komme es auch darauf an, die Lehrkräfte der Berufsschulen und der überbetrieblichen Lehrwerkstätten an das Thema heranzuführen und auf einen gemeinsamen Stand zu bringen.

Umbruchsituation wie bei der Elektrifizierung

CAD, CNC, Virtual Reality und Social Media: Neben dem drohenden oder bereits existenten Fachkräftemangel ist, so der Verband, in der deutschen Berufslandschaft derzeit wohl kaum ein Thema so allgegenwärtig wie die Digitalisierung. Man könne sich dessen kaum entziehen – wer es doch tut, droht abgehängt zu werden. Eine ähnliche Umbruchsituation habe das Tischlerhandwerk wahrscheinlich zuletzt mit der Elektrifizierung der Betriebe im ausgehenden 19. Jahrhundert erlebt. Doch nicht nur die Betriebe müssten sich dem Thema stellen – auch in der Ausbildung müsse sich das Tischlerhandwerk für die Chancen und Herausforderungen wappnen.

Lernorte verbinden

„Die Handlungskompetenzen des Tischlerberufes befinden sich im Wandel“, sagt Hartmut Müller, leitender Regierungsschuldirektor bei der Bezirksregierung Köln. Dabei böte gerade die Digitalisierung gute Möglichkeiten, die verschiedenen Lernorte – Betrieb, Schule und überbetriebliche Lehrwerkstatt – miteinander zu verbinden, um digitale Inhalte zu vermitteln. Ein Beispiel für eine solche Lernortkooperation sei das Projekt Digits. Hier haben das Berufskolleg Bergisch Gladbach, die überbetriebliche Lehrwerkstatt am Butzweilerhof in Köln sowie Betriebe der Innungen Bergisches Land und Köln gezeigt, wie Lerninhalte zur Digitalisierung an die Auszubildenden weitergegeben werden können.

Wichtig dabei sei, dass die Lerninhalte nicht statisch sind, sondern permanent angepasst werden, sagt Sebastian Bächer, einer der Initiatoren von Digits. Die Entwicklung sei rasant. Man könne heute Dinge umsetzen, die man gestern noch nicht für möglich gehalten habe.

Michael Ludolph, Oberingenieur an der TU Hamburg, sieht vor allem die Schnittstelle zwischen CAD und CAM als einen wesentlichen Baustein für eine zeitgemäße Tischlerausbildung. „Die späteren Facharbeiter müssen die gesamte Prozesskette beherrschen“, so Ludolph. „Es kommt also nicht nur darauf an, den Umgang mit Softwareprogrammen, sondern die Logik und das Prozessdenken – mit entsprechender Kenntnis der Maschinen – zu vermitteln.“

Entwurf für Lehrerfortbildung

Der Fachverband Tischler NRW hat einen ersten Entwurf für eine Lehrerfortbildung mit den Schwerpunkten CAD/CAM entwickelt. Diese soll nun weiter ausgearbeitet und abschließend diskutiert werden, so dass sie – so ist es geplant – im Schuljahr 2018/19 an den Start gehen kann. Dafür arbeitet der Verband eng mit den Bezirksregierungen des Landes zusammen. Im Frühjahr wird es ein Treffen von Vertretern der Bezirksregierungen geben, bei dem unter anderem finanzielle Mittel und Möglichkeiten der Freistellung für eine solche Lehrerfortbildung erörtert werden sollen. Ein konkretes Angebot soll dann im Rahmen der Berufsbildungstagung des Fachverbandes Mitte März 2018 in Lünen vorgestellt werden.

Parallel dazu gelte es auch, die überbetrieblichen Lehrwerkstätten (ÜBL) mit einzubinden. Diese sind, anders als die Berufsschulen nicht an die Bezirksregierungen, sondern am Wirtschaftsministerium angebunden. Auch dort soll es in den nächsten Wochen Gespräche geben, sodass auch die ÜBL-Meister geschult und mit einem entsprechenden Lehrauftrag für CAD/CAM ausgestattet werden.

Zum Abschluss des Symposiums hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich bei insgesamt sieben Softwareherstellern zu informieren, wie diese eine vorher gestellte Aufgabe – die Konstruktion eines Küchenwagens – jeweils mit ihren Programmen umgesetzt haben. (bs/Quelle: Tischler NRW)

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