Das erste Halbjahr 2020 ist für den Holzhandel trotz der gesamtwirtschaftlich sehr schwierigen Situation positiv verlaufen, berichtet der Gesamtverband Deutscher Holzhandel (GD Holz). Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres konnte der Umsatz insgesamt um knapp 4 % gesteigert werden.
Mehr Nachfrage durch Endverbraucher
Besonders stark zulegen konnten endverbraucherorientierte Sortimente wie Holz im Garten mit 24 % oder der Bereich DIY-Artikel mit 10 %. Auch die Warengruppe Hobelwaren einschließlich Profilbretter wiesen mit 17 % ein überdurchschnittliches Wachstum auf. Fußböden stiegen um 7,6 %, Bauelemente um 6,8 %.
Rückläufig ist dagegen das für den Holzhandel wichtige Sortiment Holzwerkstoffe, hier gab es ein Umsatzminus von 4,35 %. Begründet wird dies mit dem Totalausfall beim Messebau und dem sehr schwierigen Geschäft beim Ladenbau. Signifikant für das Konsumverhalten der Verbraucher ist der starke Anstieg des Einzelhandelsumsatzes im Holzhandel mit 14 %, der Großhandel konnte hingegen ein Wachstum von knapp 4 % verzeichnen.
Vorsichtiger Optimismus
Der GD Holz bewertet die Entwicklung für die Branche als ausgesprochen positiv, auch die Erwartungen für die kommenden Monate sind von vorsichtigem Optimismus geprägt. Die Endverbraucher kümmern sich im Sommer 2020 um die Verschönerung von Haus und Garten, im Baubereich gibt es insbesondere im Wohnungsbau etliche Baufertigstellungen. Der zunehmende Trend zum Bauen mit Holz werde auch in den kommenden Jahren dazu beitragen, den Absatz von Holz und Holzprodukten weiter auf einem hohen Niveau zu halten bzw. zu verstärken. (bs)