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Positive Bilanz mit Dämpfer

Konjunkturumfrage Tischler NRW
Positive Bilanz mit Dämpfer

Nach einem durch die Pandemie ausgelösten, kräftigen Umsatzeinbruch im Frühjahr 2020 hat sich das nordrhein-westfälische Tischlerhandwerk im Jahresverlauf wieder erholt. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage des Fachverbandes Tischler NRW hervor.

Nach vorläufigen Berechnungen des Landesbetriebs Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) erzielten die rund 6900 in die Handwerksrolle eingeschriebenen Unternehmen im Vorjahr ein Umsatzplus von 2,6 %. In absoluten Zahlen entspricht das einer Steigerung des Absatzes ihrer Produkte und Dienstleistungen gegenüber 2019 um über 185 Mio. auf rund 7,43 Mrd. Euro.

Geschäftslage ist gut

Die meisten Betriebe ziehen trotz aller Widrigkeiten der Pandemie für das vergangene halbe Jahr eine positive Bilanz. In der aktuellen Konjunkturumfrage beurteilen zwei Drittel aller Tischlerbetriebe (66 %) die derzeitige Geschäftslage als gut, weitere 27,8 % als befriedigend. Nur jeder zwanzigste Inhaber ist unzufrieden. Bei genauerer Betrachtung betrifft dies vor allem die größeren Betriebe mit 20 oder mehr Mitarbeitern. Dabei ist sicherlich ausschlaggebend, dass insbesondere größere Betriebe vielfach im Messe- und Ladenbau tätig sind – zwei Bereiche, die von der Corona-Pandemie besonders stark betroffen waren und in denen es nach wie vor noch nicht wieder rund läuft.

Auftragsbücher sind voll

Für die positive Stimmung in der Branche sorgt in erster Linie die insgesamt gute Auftragslage. Jedes zweite Unternehmen (49,7 %) hat das hohe Niveau seit Herbst 2020 halten können, weitere 32,0 % haben dieses sogar noch gesteigert. Das führt zu einer außergewöhnlichen Auftragsreichweite von 9,6 Wochen. Zwar tragen dazu vor allem die großen Tischlereien mit mehr als 20 Beschäftigten bei (12,3 Wochen). Aber selbst die Kleinstbetriebe mit weniger als fünf Beschäftigten kommen im Durchschnitt auf 8,4 Wochen.

Knappes Material, höhere Preise

Die Rohstoff- und Materialknappheit sowie die damit verbundenen Preissteigerungen dämpfen insgesamt die positive Corona-Bilanz und drohen den gegenwärtigen Aufschwung im Tischlerhandwerk ernsthaft zu gefährden. Die Beeinträchtigungen der Lieferketten waren zum Zeitpunkt der Umfrage schon spürbar, haben sich zwischenzeitlich aber erheblich verschärft. 95 % der Tischler in NRW berichten, dass die Einkaufspreise für Holz und andere Rohstoffe seit Beginn des Jahres deutlich gestiegen sind.

Rund 90 % der Betriebe befürchten zudem, dass sich diese Entwicklung in den nächsten Monaten fortsetzen wird. Daher müssen sich Verbraucher auch auf weiter steigende Verkaufspreise einrichten. 41 % der Unternehmer geben an, dass sie in den zurückliegenden Monaten bereits mit höheren Materialkosten und Stundenverrechnungssätzen kalkuliert haben. Angesichts der Preisexplosion beim Einkauf halten 55,5 % weitere Anhebungen für unvermeidlich.

Stabile Geschäftslage erwartet

Trotz dieser Handicaps vertrauen Nordrhein-Westfalens Tischler und Tischlerinnen auf eine Fortsetzung des Konjunkturhochs. Zwei Drittel aller befragten Unternehmen (67,9 %) erwarten eine stabile allgemeine Geschäftslage in den nächsten Monaten. Weitere 18,6 % glauben an einen zusätzlichen Aufschwung.

Die nach Durchführung der Konjunkturumfrage sich weiter verschärfenden Lieferengpässe trüben allerdings den Optimismus erheblich ein. Die unkalkulierbare Mangelsituation sorgt für Auftragsverzögerungen und belastet die Ertragslage trotz voller Auftragsbücher. Sollte sich diese Situation in den nächsten Monaten entspannen, kann das Tischlerhandwerk aber weiterhin vom wirtschaftlichen Umfeld profitieren. Denn mit Abflauen des Infektionsgeschehens kehrt der Konjunkturoptimismus der Verbraucher zurück. Durch die Lockdowns verfügen breite Teile der privaten Haushalte zudem über beträchtliche finanzielle Rücklagen. Für private Investitionen in langfristige Güter des Bau- und Ausbaugewerbes stehen somit die Vorzeichen gut. (bs)

www.tischler.nrw

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