Einen Einblick in die technischen Neuerungen, Marktentwicklungen und Designtrends gaben Rehau und Homag beim Kantensymposium, das in diesem Jahr bei Homag in Schopfloch stattfand. Der erste Teil war der Praxis gewidmet. An sechs Stationen wurden anwenderbezogene Themen vorgestellt. Hier stand das Thema Digitalisierung ganz oben. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Verarbeitung. Dabei umspannte die digitale Prozesskette viele Stationen und zeigte Wege für die industrielle Möbelfertigung auf.
Maschinen und Trends
Im zweiten Teil wurden die Praxisthemen mit Expertenbeiträgen in der Theorie vertieft. Vorgestellt wurden Neuheiten in der Maschinenentwicklung, z. B. in der Radienfräsung mit einer neuen Möglichkeit des Formfräsens, die stufenlos einstellbare Nutbearbeitung ab Losgröße 1 sowie der Status zur Maschinengeneration in der Laserverarbeitung. Ein Vortrag widmete sich der Digitalisierung über die gesamte Prozesskette hinweg: Wie lassen sich Bestandsverwaltung, Fertigungsprozesse, Stammdatenanlagen optimieren? Wo lassen sich die Fertigungsdaten abgreifen und Maschinenparameter optimieren? Wie erfolgt die Bestandspflege von Restmengen?
Auch konsumentenseitig gebe es technologiegetriebene Trends: Von High Tech zu Shy Tech gehe die Entwicklung – die Technik, die uns umgibt, nehme sich mehr und mehr zurück, werde intuitiver und sei nur noch wahrnehmbar, wenn sie benötigt würde. Solche „smarten“ Zusatzfunktionen könne man nahtlos und unsichtbar in die Oberflächen integrieren und damit eine völlig neue Dimension in der Verbindung von Ästhetik und Funktion erschließen.
Alles in Echtzeit
Ein weiteres Thema war die gemeinsame Plattform für alle Möbelzulieferer: das Netzwerk von Tapio. Damit könnten Hersteller sich mit ihrem Know-how auf neue digitale Lösungen konzentrieren, ohne sich zu einem Technologieanbieter entwickeln zu müssen. In Echtzeit sollen Daten für Logistik, Fertigung, Maschineneinstellung etc. bereitgestellt und in verschiedenen Anwendungen geregelt genutzt werden können.
Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit dem traditionellen „Kantenschmaus“. Er bot die Gelegenheit, noch bis in die Abendstunden über das Gehörte zu diskutieren. (bs/Quelle: Rehau)