Auf Platz 1 geht es rund: Mit seinem Gesellenstück zeigt Florian Neuhaus, dass ein Möbel auch ohne Korpus auskommen kann. Mit seiner zylindrischen Stele „Round about“ aus HPL und geschwärzter Eiche überzeugte der junge Tischler aus Duisburg die Jury und darf sich über den Sieg beim NRW-Landeswettbewerb „Die Gute Form 2018“ freuen. Die drei Besten dürfen sich über Geldpreise in Höhe von 750, 600 und 500 Euro freuen. Die Siegerstücke auf Platz 1 und 2 werden zudem im Mai 2019 beim Bundeswettbewerb im Rahmen der Messe Ligna in Hannover an den Start gehen.
Stele mit Lyrik
Bei dem Siegerstück verschwimmen die Grenzen zwischen Möbel und Objekt. Florian Neuhaus, der seine Ausbildung bei der Tischlerei Reichenberg-Weiss in Neukirchen-Vluyn absolviert hat, hat seine Stele aus lauter dünnen Scheiben konstruiert. Diese sind mit deutlichem Abstand auf vertikale Stäbe geschichtet, lassen sich zusammenschieben und werden von Magnetkraft gehalten, so dass sich ein Fach öffnet. Rundherum sind die Scheiben mit Kreide beschriftet und werden so zum Träger von Lyrik – in diesem Fall von einem Gedicht aus der Feder des deutschen Schriftstellers Rolf Dieter Brinkmann.
Mit seinem Barschrank landete Melwin Silvester Röllecke (Ausbildungsbetrieb: Fabri, Meschede) auf dem zweiten Platz. Er hat sein Gesellenstück so konstruiert, dass es auch als Lichtmöbel funktioniert. Schmale Teakholzleisten werden von Acrylglasscheiben auf Abstand gehalten, sodass man die im Inneren eingesetzte LED-Beleuchtung auch von außen sehen kann.
Laurens Hübsch hat aus klassischen, handwerklichen Zutaten ein sehr stimmiges und gelungenes Möbel gebaut. Dafür zeichnet ihn die Jury mit dem 3. Preis aus. Für seinen Esstisch hat der 23-Jährige, der bei der Schreinerei Hampel in Bonn ausgebildet wurde, die Materialien Esche und Stahl verwendet. (bs/Quelle: Tischler NRW)